Kunstschau ab 22. November in Galerie Altes Rathaus
Andreas Hella „45 Jahre Erlebnis: KUNST!“
Wörth. Mit seiner diesjährig letzten Veranstaltung „feiert“ der Kunstverein Wörth e. V. die künstlerische Arbeit des Vereinsmitbegründers und seit einigen Jahren stellvertretenden Vorstandes Andreas Hella.
Am 22. November um 20 Uhr wird in den Räumlichkeiten der Städtischen Galerie Altes Rathaus Wörth, Ludwigstraße 1, eine Kunstschau eröffnet, die den Versuch unternehmen will, eine Quintessenz aus 45 Jahren kreativen Arbeitens das Erlebnis: KUNST! so ausführlich wie möglich zu präsentieren.
Der Zeichner, Maler und Objektebauer- demnächst 60 - begann mit etwa 15 Jahren die ersten bewussten Bewegungsexperimente in Sachen bildnerischer Darstellungen, die über die rein schulische Aufgabenstellung hinausgingen. Es folgte nach dem Abitur in Freiburg ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe bei Professor von Hancke und Antes. Eigentlich abgeschlossen als Lehramtsanwärter hat Andreas Hella jedoch nie seinen Beruf in einer Schule angetreten, sondern folgte vom ersten Tag an nach seinem Abschluss mit Staatsexamen seiner Berufung als freischaffender Künstler. Oberstes Gebot war für ihn immer, das Dasein mit den Mitteln seiner kreativen Talente zu bestreiten. Öffentliche Kunst-am-Bau-Aufträge, großflächige Wandmalereien im gesamten Bundesgebiet, künstlerische Aufträge auch in Form von Portraits liefen parallel zur freien zeichnerischen Entwicklung sowie der Herausbildung des sich immer weiter fortentwickelnden eigenen Malerei-Stiles. Sein praktisches Können findet ebenso Verbreitung wie das über Jahre angesammelte theoretische Wissen in Form von regelmäßig stattfindenden Kunstgesprächen in seinem Atelier. Öffentliche Kunstaktionen wie die auf sechzig laufenden Metern Betonwand gespachtelten goldenen Barockrahmen in Wörths Innenstadt, die sodann von Mitgliedern des Wörther Kunstvereins und des Malerrings Maximiliansau mit freien Motiven den kunstinteressierten Bürgern „zur Verfügung“ gestellt wurden, zeugen von der umtriebigen Beweglichkeit des Künstlers; mit diesem Grundstein der „Open-Air-Galerie-Wörth“ hat er es sich zur Aufgabe gemacht, innerhalb von zehn Jahren weitestgehend alle tristen Mauerflächen im Stadtgebiet mit kreativem Leben zu bestücken.
Politisch engagiert und Kunst und Kultur eben nicht nur in seinem Atelier befeuernd tritt er für den genaueren Blick, das explizite Hinsehen auf - und bei sich bietender Gelegenheit - auch mal unter die Oberfläche ein. Das Kritische verkörpern - sei es auf Papier, Leinwand, mithilfe vorgefundener Materialien oder in der zwischenmenschlichen verbalen Auseinandersetzung - ist sein Aufgabengebiet.
Musikalisch einbetten wird diese Retrospektive ein tonaler Favorit Hellas aus der Nachbargemeinde Kandel: Holger Görrißen. Man darf gespannt sein. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche und einige klärende Worte der Vorstände des Kunstvereins Wörth e. V., obliegt die fachliche Laudatio dem „Kunst-Pfarrer“ Stefan Werdelis. Die Ausstellung ist vom 24. November bis 22. Dezember zu sehen. ps
Öffnungszeiten
donnerstags von 16 bis 19 Uhr
sonntags von 14 bis 18 Uhr
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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