Feuerwehr und Polizei: Großeinsatz wegen Chlorgasaustritt im Badepark Wörth
Wörth. Um 7:49 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Wörth und der Gefahrstoffzug des Landkreises mit dem Stichwort Chlorgasaustritt nach Wörth zum Badepark alarmiert. Vor Ort hatte der Bademeister schon vorbildlich reagiert und das Schwimmbad geräumt und erläuterte der eintreffenden Feuerwehr die Gefahrenlage. Bei gemeldeten Chlorgasaustritt ist ein hoher Selbstschutz der Feuerwehrangehörigen notwendig. Zur Zeit wird der Bereich mittels Messgeräte überwacht und die notwendigen Gerätschaften aufgebaut. Wenn alles aufgebaut ist, wird der Lagerraum unter Chemikalienschutzanzügen geöffnet und kontrolliert, um dann weitere notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Der Verkehr im Ort wird umgeleitet. Das Schwimmbad bleibt heute geschlossen. Durch die statische Lage und den technischen Schutz des Schwimmbadbetreibers besteht zur Zeit keine Gefahr für die Bevölkerung.
Abschlussmeldung der Polizei Wörth:
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten den Lagerraum betreten und Maßnahmen durchführen. Bei einer anschließenden Messung am Einsatzort ergaben sich keine Auffälligkeiten mehr. Die Verkehrsumleitungen wurden aufgehoben. Der Raum wurde an die Verantwortlichen des Badeparks übergeben. Anfragen hinsichtlich der Öffnungszeiten sind an die Stadt Wörth zu richten.
Abschlussbericht der Feuerwehr:
Die Feuerwehr Wörth und der Gefahrstoffzug des Landkreis Germersheim wurde am Mittwochmorgen mit dem Alarmstichwort „Chlorgasaustritt Badepark Wörth“ alarmiert. Vor Öffnung des Bads löste die automatische Überwachungseinrichtung aus. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt nur Personal auf dem Gelände, das bis zum Eintreffen der Feuerwehr das Bad schon verlassen hat.
Die ersteintreffende Feuerwehr Wörth erkundete die Lage und stellte über die vor Ort verbaute Messtechnik eine erhöhte Chlorgaskonzentration in dem Betriebsraum fest, was auf eine Leckage der Anlage hindeutete. Außerhalb des Betriebsraums war keine Konzentration messbar.
Chlorgas zeigt ungebundener Form schon in geringen Konzentrationen starke Einwirkungen auf die Atemwege. Durch eine Reaktion mit der Feuchtigkeit der Schleimhäute kommt es bei Kontakt zu einer starken Reizung.
Einsatzleiter, Rainer Böser, forderte darauf hin die Einheiten Werkfeuerwehr Daimler Trucks, SEG-V und die Sanitätsbereitschaft Feuerwehr nach. Zur Absicherung der Einsatzkräfte und der angrenzenden Anwohner wurden Wasserwerfer aufgebaut die den Gebäudeteil mit einer Wasserhülle bedeckte. Durch diese Maßnahme würde austretendes Chlorgas gebunden und die Ausbreitung verhindert werden. Ein Trupp ging unter gasdichten Chemikalienschutzanzügen in den Raum vor und führte Messungen durch. Hierbei wurden keine weiteren Chlorgaskonzentrationen festgestellt. Die Schutzeinrichtung der Anlage hat korrekt funktioniert, indem die Behältnisse automatisch verschlossen wurden und das entwichene Chlorgas durch die Sprinkleranlage restlos gebunden wurde. Gegen Mittag konnte Entwarnung gegeben werden. Eine Gefahr für die angrenzenden Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt.
Eingesetzt waren insgesamt 62 Kräfte der Feuerwehr mit 18 Fahrzeugen, die SEG-V, die Sanitätsbereitschaft der Feuerwehr, die Polizeiinspektion Wörth.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.