Fälle in Lustadt und Maximiliansau
Geldautomaten immer häufiger im Visier von Kriminellen
Wörth/Lustadt/Pfalz. In Rheinland-Pfalz häufen sich die Fälle gesprengter Geldautomaten. Das LKA hat daher eine Ermittlungsgruppe gegründet. Das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt (LKA) zählte bisher 23 Fälle von gesprengten Geldautomaten - zuletzt am Aschermittwoch in Montabaur. Im Februar dieses Jahr war der Geldautomat im Maxi-Center betroffen. 2017 waren es insgesamt 23 Sprenungen gewesen, noch vor drei Jahren nur fünf. Die Tatorte waren unterschiedlich, manchmal waren es mehrere am gleichen Tag.
Zahl der Sprenungen deutlich gestiegen
Im Januar gründete die Polizei eine zentrale Ermittlungsgruppe in Mainz, nachdem sich die Fälle gehäuft hatten. Die Unbekannten sind nicht immer erfolgreich.
In den Jahren 2015 und 2016 gab es in Rheinland-Pfalz jeweils nur fünf Sprengungen von Geldautomaten. Die Zahl der Versuche lag bei drei beziehungsweise zwei. Bis Oktober gab es in diesem Jahr acht versuchte Sprengungen.
Die Explosionen sorgen für große Zerstörungen: Im Oktober 2018 musste ein Kindergarten im Kaiserslauterer Stadtteil Mölschbach umziehen. Bei der Explosion wurde nicht nur der Geldautomat zerstört, sondern auch die Gebäudeteile, in denen der Kindergarten untergebracht ist.
Im Juni zerstörten Unbekannte einen Geldautomaten in Mülheim-Kärlich (Kreis Mayen-Koblenz) und verursachten einen Schaden von 114.000 Euro. In Bingen richteten Unbekannte bei der Sprengung eines Automaten ebenfalls im Juni 2018 eine Verwüstung in dem Gebäude an, auch angrenzende Büroräume wurden beschädigt. Im Mai wurde ein Automat in einem Spielcasino in Alzey gesprengt - auch hier gab es immense Schäden. Im April sorgte eine Explosion in einer Bank in Ludwigshafen für große Schäden am Gebäude.
Anfang Juli 2018 fiel der Polizei noch eine andere Methode auf: In Lustadt öffnete ein Dieb Ende Juni einen Geldautomaten und stahl rund 100.000 Euro - Aufbruchspuren am Geldautomat fanden sich nicht. Der Fall gilt bis heute als ungeklärt und mysteriös. Die Beamten gehen davon aus, dass der Täter Insiderwissen hatte und einen Code benutzte. In Mainz kam es am gleichen Tag zum Diebstahl eines sechsstelligen Betrages aus einem Geldautomaten - auch hier gibt es keine Spuren. lka
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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