Impfzentrum Wörth geht am 1. Oktober in Stand-by-Betrieb
Nach rund 109.000 Corona-Impfungen
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- Landesimpfzentrum Wörth
- Foto: Heike Schwitalla
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Wörth. Im vergangenen Jahr innerhalb eines Monats aufgebaut, am 7. Januar die erste Impfung gegen Corona - und nun ist erstmal Schluss. Im Landesimpfzentrum Wörth gehen am 30. September, pünktlich um 12 Uhr, die Lichter aus. Danach geht die Einrichtung auf Anordnung des Landes in "Stand-by-Betrieb" - und das erst einmal bis zum Ende des Jahres. Was dann kommt, weiß keiner, zu unvorhersehbar der weitere Verlauf der Pandemie.
Was man weiß, in "Stand-by" könnte das Impfzentrum, je nach Verlauf der vierten Welle, innerhalb weniger Tage wieder in Betrieb genommen werden und Menschen gegen Corona impfen. Die Infrastruktur in der Halle bleibt erhalten, allein das Personal müsste dann neu rekrutiert werden.
Bis Donnerstag wurden im Impfzentrum in Wörth 107.585 Impfungen durchgeführt, davon 55.289 Erstimpfungen und 52.296 Zweitimpfungen. Überwiegend wurde der Impfstoff von BioNTech, nämlich bei etwas über 100.000 Impfungen, verimpft. Die Impfquote im Landkreis Germersheim steigt stetig an. Laut der aktuellen Impfdokumentation des Landes sind 61,53 Prozent der Bevölkerung im Landkreis Germersheim über zwölf Jahre vollständig geimpft, 64,22 Prozent der Kreisbevölkerung über zwölf Jahre haben zumindest die Erstimpfung erhalten. Hochgerechnet werden also bis 30. September rund 109.000 Menschen dort eine Corona-Schutzimpfung erhalten.
Logistische und organisatorische Meisterleistung
Im Impfzentrum in Wörth waren insgesamt 42 Ärzte, 30 Apotheker und zwölf Pharmazeutisch-technische Assistenten sowie 69 Medizinische Fachangestellte eingesetzt. Für Verwaltungsaufgaben wie beispielsweise Check-in / Check-out wurden insgesamt 46 Personen eingestellt. Direkt aus der Kreisverwaltung wurden die Impfkoordinatoren sowie bei kurzfristigem Bedarf auch weitere Mitarbeitende eingesetzt. Hinzu kamen ehrenamtlich Helfende von DRK und THW. Allein für die Sanitätsdienste waren monatlich bis zu 34 Ehrenamtliche der DRK Ortsvereine im Wechsel eingesetzt, insgesamt 28 Helfende des THW haben über 5.555 Stunden dort erbracht. Gekostet hat das Ganze - inklusive Hallenmiete und Aufbauten - rund 7,5 Millionen Euro - finanziert durch Bundesmittel.
Noch bis 30. September wird geimpft
Noch bis 30. September, 12 Uhr, werden in Wörth Corona-Schutzimpfungen durchgeführt - das auch ohne Termin. Danach werden das hauptsächlich Haus- und Betriebsärzte übernehmen. Die Impfbusse des Landes werden jedoch ebenfalls erst einmal bis Ende Oktober unterwegs sein.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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