Überraschender Titel
Carl-Benz-Gesamtschule Wörth ist Landesschulmeister im Sportklettern
Wörth. Zum ersten Mal wurde im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ ein Wettbewerb im Sportklettern ausgetragen. Die Carl-Benz-Gesamtschule Wörth stellte eine Mannschaft und wird überraschend gleich Landesmeister. „Dass es beim erstmalig ausgetragenen Wettbewerb „Sportklettern“ im Frankenthaler Kletterzentrum „Pfalz-Rock“ zum ersten Platz in der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2007 bis 2010) der weiterführenden Schulen reichte, war selbst für mich und meinen Kollegen Thilo König eine faustdicke Überraschung“, sagt Lehrer Marco Rieder.
Die beiden Leiter der Arbeitsgemeinschaft „Über Grenzen klettern“ wollten mit der Anmeldung für den Landesentscheid Rheinland-Pfalz den besten Kletternden in ihren Reihen einfach mal die Chance geben sich auch mit anderen Schulen im Wettkampf zu messen.
Diese AG existiert seit 2006. Was zu Zeiten der Regionalen Schule in Wörth begann, ist auch heute noch ein fester Bestandteil des Ganztagsangebotes der IGS. „Viele Schülerinnen und Schüler haben im Laufe der vergangenen 17 Jahre von diesem speziellen Nachmittagsangebot Gebrauch gemacht um über ihre eigenen Grenzen zu klettern“ – so Marco Rieder, der die AG damals gründete. Einmal pro Woche nutzen sie dazu die Kletter- und Bouldermöglichkeiten, die ihnen die Kletterhalle „The Rock“ in Karlsruhe bietet.
„Die Vorbereitung auf den Landesentscheid war nicht gerade optimal“, meint Rieder. „Kurz vor den Pfingstferien fand das alljährliche Klettercamp – dieses Jahr ging es an die Granitfelsen in den südlichen Vogesen – statt. Der jetzt kurz nach den Ferien anberaumte Termin ließ unsere Teilnehmer erst wieder nach fünfwöchiger Pause in der Halle klettern.“ Dazu kam noch das Fehlen von zwei Schülerinnen, was es der auf fünf Jungen aus der neunten Klassenstufe dezimierten Kletter-Truppe nicht einfacher machte. „Doch all diesen schwierigen Bedingungen zum Trotz begeisterten die jungen Wörther Kletterer mit famosen Leistungen“, freut sich Rieder.
Es mussten sechs unterschiedlich schwere Routen im Toprope – mit Seilsicherung von oben – geklettert werden. Je höher man kam, desto mehr Punkte konnte man für seine Mannschaft erzielen. Die zweite Disziplin war das „Speedklettern“ bei der alle Teilnehmer zwei leichtere Routen schnellstmöglich absolvieren mussten. Die beiden schnellsten Kletterer jeder Mannschaft gingen in die Wertung ein. Es kam somit nur auf die elektronisch gemessene Zeit an. „Dabei schnitten die schnellen Jungen aus Wörth besonders gut ab, indem sie die Wand förmlich hochrannten“, war Rieder begeistert.
Damit legte die Klettertruppe aus Wörth auch den Grundstein für diesen unerwarteten Erfolg und ließ die starke Konkurrenz aus Worms, Ludwigshafen, Landau, Konz und Mainz hinter sich. Als einzige Vertreter einer IGS standen in dem von Gymnasien dominierten Teilnehmerfeld am Ende Constantin Hartmann (9a), Benjamin Eger-Glaser (9b), Razvan Murariu (9b), Liam Zinnecker (9b) und Kilian Lehmann (9d) ganz oben auf dem Siegertreppchen und nahmen stolz ihre Goldmedaillen entgegen.
Ihrer Teilnahme bei der ersten Deutschen Schulmeisterschaft im Herbst, die voraussichtlich im Kletter- und Boulderzentrum Gießen des Deutschen Alpenvereins stattfinden wird, sehen sie mit großer Vorfreude und Motivation entgegen. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.