Verein der Hundefreunde Hagenbach Organisator
Deutsche Meisterschaft des Deutschen Malinois
Hagenbach. 23 Teilnehmer aus ganz Deutschland waren zur bundesweiten Qualifikationsprüfung für die Deutsche Meisterschaft des DMCs, des Deutschen Malinois - ein belgischer Schäferhund - Clubs in die Südpfalz auf die Anlage des Vereins der Hundefreunde Hagenbach (VDH) gekommen. Am letzten Wochenende legten hier die Hundesportler die Prüfungen mit ihren Hunden in den drei Abteilungen „Fährtenarbeit“ „Unterordnung“ und „Schutzdienst“ ab.„Klasse organisiert, tolle Aufnahme, wir haben uns sehr wohl gefühlt“, lobte Edgar Scherkl, der Vorsitzende des DMC aus Mörs, der vierfacher Weltmeister und mehrfacher Deutscher Meister ist, den Hagenbacher Verein. Er ist seit 44 Jahren dabei und zählt zu den erfolgreichsten Hundeführern der Welt. „Wir haben als DMC einen sehr hohen Leistungsanspruch, wir werden überall als Leistungsrichter angefordert und halten Seminare im Ausland“, erläuterte er im Gespräch. Dabei lege man vor allem Wert auf das Ausdrucksverhalten des Hundes. „Damit wird die Ausbildung definiert.“
Diese Einstellung konnte man auch bei den zweitägigen Vorführungen und den Beurteilungen danach durch die Leistungsrichter feststellen. Sie wurden sehr ausführlich per Mikrofon auch für die Zuschauer nachvollziehbar nach jeder Vorführung durchgegeben. Dabei wurde nicht nur die Exaktheit der Übungen, sondern auch die Motivation des Hundes bewertet. So konnte man vom Leistungsrichter unter anderem hören: „Sehr schön der Vorsitz“, “Hohe Konzentration“, „Zielstrebig“, „Mustergültig“, „Vorbildlich“ oder „Top gemacht“, aber auch „Etwas freudiger mitgehen“ oder „Abschluss muss gerader sein“ oder „Muss sich noch etwas dominanter zeigen.“
„Der Hund soll freudig arbeiten, kein Angstverhalten an den Tag legen“, erklärte Katja Kober, die zusammen mit Andreas Niederer und einem engagierten Team das erste Regional-Championat in Hagenbach organisiert und durchgeführt hat. Veranstalter war die Landesgruppe Rheinland-Pfalz des DMC. Es gibt jedes Jahr fünf solcher Regional-Championate.
Mit 23 Teilnehmern aus ganz Deutschland war es das bisher größte ausgerichtete Regional-Championat. „Wir haben einen großen Hundeplatz, eine gute Infrastruktur, genügend Parkplätze und ein gutes Team“, freute sich Kober über den Zuschlag für Hagenbach.
„Bevor der Hund starten kann, muss er schon die IGP 3, die Internationale Gebrauchshunde-Prüfung abgelegt haben“ erzählt Kober. Bei der „Fährtenarbeit“ muss er der Spur des Fährtenlegers folgen und Gegenstände finden und anzeigen. Bei der „Unterordnung“ gibt es verschiedene Übungen wie beispielsweise „Sitz“, „Platz“ oder „Fuß“, während der „Schutzdienst“ auf den täglichen Bedarf sportlich ausgerichtet ist, Für jede dieser drei Abteilungen gibt es jeweils 100 Punkte als zu erreichende Höchstzahl, so dass 300 Gesamtpunkte erreichbar wären. Von den Regional- Championaten qualifizieren sich die besten 50 Hundeführer für die Deutsche Meisterschaft, die im Mai in Auderath bei Koblenz stattfindet.
Michael Kötters, Leistungsrichter und seit zehn Jahren Obmann der Leistungsrichter aus Münster sprach von einer „sehr schönen Organisation in Hagenbach“.
Der mit einem Vereinskollegen am weitesten angereiste Sebastian Ruby aus der Gegend zwischen Rendsburg und Schleswig ist seit 15 Jahren bei den Turnieren dabei. Mit seinem fünf Jahre alten Hund arbeitet er jetzt seit drei Jahren. Er ist bei der Abteilung „Schutzdienst“ disqualifiziert worden. Sein Hund war bei der Verteidigungsübung ungehorsam. Deshalb musste er ausscheiden. „Hunde sind eben keine Maschinen“ meinte er. Er wird jetzt beim nächsten Regional-Championat in NRW nochmals starten und versuchen die Qualifikationspunkte zu erreichen.
Außer ihm mussten noch drei weitere Teilnehmer dieses Schicksal teilen, drei erreichten nur die Bewertung mangelhaft. Wie viele der übrigen 16, die mindestens „befriedigend“ durch ihre Punktzahl erreicht haben, auch zur Deutschen Meisterschaft kommen, wird sich nach dem letzten Regional-Championat ergeben.
Siegerin in Hagenbach wurde Andrea Brückmann von der Landesgruppe Rheinland-Pfalz, die für Osthofen startet, mit ihrem sechseinhalb Jahre alten Hund „Howard Des Mauvais“. Sie nimmt seit vier Jahren an Turnieren teil und war zwei Mal für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Sie erhielt bei der „Fährtenarbeit“ 92 Punkte, bei der „Unterordnung“ ebenfalls 92 und beim „Schutzdienst“ sogar 95. „Es lief wie im Training“, freute sie sich. Mit 279 Punkten verwies sie den vierfachen Weltmeister Edgar Scherkl auf Platz 2, der 276 Punkte erreichte. Mit 271 wurde Bernd Föry aus Villingen-Schwenningen Dritter.
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Erste Vorsitzende des 120 Mitglieder starken Hagenbacher Vereins, Christian Jauss. „Das war zwar ein Riesen-Aufwand für meine Truppe, aber es hat alles gut geklappt.“ „Nur positive Rückmeldungen“, konnte Organisator Andreas Niederer vermelden. „Es war ein sehr sportliches Turnier, natürlich auch mit vielen Emotionen. Schließlich wird dafür auch ein Jahr lang trainiert. Wir haben tollen Hundesport erlebt. Ein Kompliment auch ein mein siebenköpfiges Team.“ ps
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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