Burgruine Falkenburg bei Wilgartswiesen
Burgruine Falkenburg. Die Falkenburg ist eine nicht allzu bekannte Burgruine in der Pfalz, aber dennoch unbedingt ein Besuch wert. Über dem Queichtal und B10 erhebt sich am westlichen Rand von Wilgartswiesen der 326 Meter hohe Schloßberg, gekrönt von einem 180 Meter langen Felsen aus Buntsandstein, der in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist. Darauf wurde einst die Felsenburg errichtet.
Ist man nach kurzem, nicht allzu steilem Aufstieg am Fuße der imposanten Felswand angekommen, fällt die lange steile Treppe sofort ins Auge, die an der Außenwand nach oben führt: die „Wilhelm-Geissel-Treppe“. Sie wurde - in Anlehnung an das Original, 1926 erbaut, um den Aufstieg zum Aussichtsplateau auf dem Felsen zu ermöglichen. Aber keine Angst, trotz ihres Alters erweist sie sich als sehr stabil.
Oben angelangt wird man mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Das Felsplateau bietet einen weiten Blick über Wilgartswiesen, Hauenstein und große Teile des Wasgaus. Von einer Ruhebank aus kann man in aller Ruhe den Blick nach Westen schweifen lassen. Auch im südlichen Teil steht eine Sitzbank von der aus man Wilgartswiesen überblicken kann.
Unterburg und Oberburg
Die Burg war und ist nur von Nordwesten aus erreichbar. Entlang des Felsens waren einst mehrere Gebäude der Unterburg angebaut. Ermöglicht wurde der Zugang zur Oberburg, die 50 Meter lang und 11 Meter breit war, auch damals über eine Treppe. In etwa 20 Metern Höhe befand sich der eigentliche Eingang zur Anlage. Gesichert wurde die Burg durch eine Zugbrücke.
Auf dem heute noch zu sehenden Felsklotz befand sich der quadratische Bergfried im Innenhof der mittelalterlichen Burg. Es befand sich dort oben eine Zisterne und der Burgbrunnen. Östlich befand sich das Backhaus und der Wohnbereich, von dem noch Teile des Mauerwerks zu sehen sind. Auch eine Burgkapelle soll es dort oben einst gegeben haben.
Historie der Burgruine
Im Jahre 1246 wurde die Felsenburg erstmals urkundlich erwähnt und als Nachfolgerin der Wilgartaburg errichtet. Der Name wurde vermutlich gewählt, weil dieser Felsen Brutstätte für Falken war. Der erste Besitzer, der offiziell bekannt ist, war Werner von Falkenburg, der sich 1290 nach dem Anwesen benannt hat. Es folgten über die Jahrhunderte hinweg mehrere Besitzerwechsel. Bauernkrieg (1524 bis 1526) und 30-jährigen Krieg (1618 bis 1848) überstand die Festung unbeschadet. Sie wurde erst im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688 bis 1697) im Jahre 1689 von französischen Truppen besetzt und zerstört.
Mehrere Wege führen zur Falkenburg
Der etwa halbstündige Aufstieg zur Falkenburg kann von Osten von der Falkenburghalle in Wilgartswiesen oder von Westen vom ersten Parkplatz an der Straße zur Trifelsruhe und Hermersbergerhof aus erfolgen. Der Parkplatz ist allerdings zur Zeit durch die Bauarbeiten an der Gaspipeline als solcher nur schwer zu erkennen.
Für eine längere ca. dreistündige Wanderung ist die Felsenburg Station des 7,5 Kilometer langen „Wilgartswiesener Biosphären-Pfads“ mit den Aussichtspunkten Wasgaublick und Deichenwand, die auch unter Kletterern sehr beliebt ist.
Knapp fünf Stunden sollte man für die 14,5 Kilometer lange Wilgartswiesener Burgen-Tour einplanen. Sie führt unter anderem zu den Resten der Wilgartaburg über die Wolfsgrube, den Erikastollen, die Deichenwand zur Falkenburg.
Gewandführung zur Burg
Übrigens wird am Samstag, 25. Mai von 16 bis 18 Uhr, unter dem Titel „die spröde schöne Falkenburg bei Wilgartswiesen“ von der Südwestpfalz Gästeführer-IG eine Gewandführung zur Burg angeboten. Info und Kontakt: veraulrich@g-ig.de, Telefon 0160 95009882. bebr
Weitere Infos: https://www.pfalz-info.com/wilgartswiesen/falkenburg/
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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