Von Götterhand gemeiselte Geiersteine
In den pfälzischen Dolomiten
Von Markus Pacher
Lug. Mystische Gebirgslandschaften mitten im Pfälzerwald, rot leuchtende Sandsteinfelsen, die sich zu riesige Wachtürme aufschichten, von filigranen Waben durchzogene, moosverwitterte Wände, plötzlich im Nebel auftauchende bizarre Felsgebilde, die, wie von mächtiger Götterhand gemeiselt, riesigen Skulpturen gleichen - staunend wandeln wir durch ein märchenhaftes Naturparadies: Die Geiersteine im Herzen des Wasgaus, jenem an Naturattraktionen so reichem, zwischen Lug und Annweiler gelegenen Wanderrevier.
Es ist eine kleine, bestens ausgeschilderte Runde, nur sechs Kilometer lang, geeignet für ein Nachmittagsspaziergang, am romantischsten kurz bevor die Sonne untergeht und wir im besten Fall erfahren dürfen, dass das berühmte Alpenglühen zuweilen auch in unseren Breiten die Herzen höher schlagen lässt. Unser Auto stellen wir unweit der Dorfkirche am Wanderparkplatz ab. Bereits von dort bewundern wir die Objekte unsere Begierde, die spektakulären Geiersteine und ihre nicht weniger aufregenden Nachbarschaftsfelsen wie den "Runden Hut“ oder den "Hornstein". Unterwegs öffnen sich Blicke auf die Reichfeste Trifels bei Annweiler und die kleinen Dörfer des Pfälzerwaldes. Zu den grandiosesten Hinguckern zählt der imposanten Friedrichsfelsen, der im Volksmund auch „Luger Fritz“ genannt wird.
Steil geht's von der Ortsmitte Lug ab bergauf, immer dem Geierstein-Symbol folgend. Bald sind wir oben am Grat, der erste Turm baut sich auf, wir schlendern vorbei an vielen weiteren Felsgebilden, staunen, genießen, legen manchmal Hand am griffigen Bundsandstein an und üben uns in Ermangelung eines Seils im Free-Solo-Klettern.
Übrigens: Der Name Geierstein spielt nicht auf Geier an, sondern weist darauf hin, dass es hier früher Adler gab, die man damals im Wasgau Geier nannte.
Das Abenteuer liegt vor der Haustür. Entdecke es! pac
Restaurant-Tipp
Open Air Café , Ortsmitte Lug, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 6-12 Uhr und 15--18 Uhr, Samstag, 6-12 Uhr
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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