NABU ruft zur Mithilfe auf
Amphibienwanderung
Annweiler. Seit ein paar Jahren beobachten Anwohner aus Bindersbach und Annweiler in milden Frühlingsnächten eine große Zahl Amphibien im Bereich der Markwartanlage.
Die Frösche und Kröten kommen aus dem angrenzenden Wald und versuchen die Straße nach Bindersbach zu überqueren, um zum Schwanenweiher zu kommen. Dieser wird, wie auch die anderen kleinen Teiche in der Anlage, von den Amphibien als Laichgewässer genutzt. Da es aktuell keinen Amphibienzaun gibt, wurden bereits sehr viele Tiere überfahren. Vertreter des NABU haben sich nun mit engagierten Bürgern vor Ort getroffen, um zu besprechen, wie die Tiere besser geschützt werden können.
In den kommenden Wochen wird ein Team freiwilliger Helfer aus beiden Orten die Amphibien nach Einbruch der Dunkelheit einsammeln und über die Straße bringen.
Bislang wurden mehrere Hundert Erdkröten, vereinzelt aber auch Frösche gefunden. Die Helfer sind mit Warnweste und Stirnlampe ausgerüstet, um im Dunkeln besser gesehen zu werden. Der NABU bittet Autofahrer, im Bereich der Markwartanlage langsam und rücksichtsvoll zu fahren, um Helfer und Tiere nicht zu gefährden.
Bereits bei einer Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h werden die Kröten nicht nur durch direktes Überfahren sondern auch durch den starken Strömungsdruck des Autos getötet.
Auch auf dem Wanderparkplatz gegenüber des Restaurants „Umoya“ sollte auf wandernde Amphibien geachtet werden. Grundschulkinder haben Plakate gemalt und an die Bäume entlang der Strecke gehängt, um auf die Situation aufmerksam zu machen.
Der NABU weist darauf hin, dass alle betroffenen Arten besonders geschützt und ihre Populationen seit Jahren rückläufig sind.
Wer in der Umgebung wohnt und mithelfen möchte, kann sich an Hans Joachim Fette, Vorsitzender der NABU-Gruppe Annweiler-Hauenstein wenden: 01575-0673722 oder nabu.annweiler@nabu-rlp.de. red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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