Baustart für Breitbandprojekt im Sommer
Breitbandausbau im Landkreis
Bad Dürkheim/Region. Nach einer nunmehr fast vierjährigen Vorlauf- und Planungsphase ist es bald so weit, dass die Bagger rollen: Im Juli soll es mit dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur losgehen. Die Ausschreibung gewonnen hatte die Firma Inexio, die nun ihrerseits wieder Bauunternehmen beschäftigt hat. „Wir hoffen, dass es bald losgehen kann und wissen, dass viele seit Jahren auf diesen Schritt warten. Es ist leider ein langes Verfahren, aber so konnten wir auch in den Genuss einer besseren Förderung kommen“, sagte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. Der Ausbau erfolgt mit einem Gigabyte pro Sekunde und Glasfaser bis zum Hausanschluss.
Tiefbauunternehmen stehen fest
„In den letzten Tagen haben wir zwei Bauunternehmen mit dem Ausbau im Landkreis Bad Dürkheim beauftragt“, führt Neva Christ, Projektleiterin bei Inexio, aus. „Die Bauarbeiten werden nach jetzigen Planungen im Sommer starten.“ Im nördlichen Landkreis werden die Bauarbeiten von der „Deutsche Netze“ aus Spelle und im südlichen Landkreis von der Firma „Fiberworks“ aus Mannheim ausgeführt. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2020 beginnen.
Was wird in Bad Dürkheim gebaut?
Es wird im Landkreis Bad Dürkheim ein gigabitfähiges Glasfasernetz errichtet. Das heißt, dass die Glasfaser direkt bis in das Gebäude geführt wird. Dieser Ausbau wird kurz FTTB (fiber to the building) genannt. Die Verkabelung im Haus ist dann jeweils durch den Eigentümer selbst an die neue Technologie anzupassen (Inhouse-Verkabelung).
Im Rahmen des geförderten Ausbaus können 9.000 Adressen im Kreisgebiet – die Zustimmung der Grundstückseigentümer vorausgesetzt – erschlossen werden. Ob die eigene Adresse im Bereich des geförderten Ausbauprojektes liegt, ist auf den Seiten der Kreisverwaltung Bad Dürkheim zu sehen.
Ergänzend hierzu unterbreitet die Inexio allen Anliegern entlang einer im Rahmen des Ausbauprojektes liegenden Trasse ebenfalls einen Glasfaserhausanschluss im eigenwirtschaftlichen Ausbau. Hierdurch könnten weitere etwa 5.000 Adressen im Kreisgebiet erschlossen werden. Wer wissen möchte, ob er einen Anschluss als sogenannte B-Adresse erhalten kann, kann direkt bei der Inexio anfragen.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Zunächst sind von den Tiefbauern noch Feinplanungen vorzunehmen, also genau festzulegen, wo genau mit welcher Technik gebaut wird. Auch müssen noch entsprechende Genehmigungen für den Bau eingeholt werden. Dazu gehört auch die Genehmigung jedes Hauseigentümers, dass die Inexio einen kostenlosen neuen Hausanschluss errichten darf, der sogenannte Hausanschlussvertrag. Dieser Vertrag gestattet der Inexio den Bau des neuen Anschlusses, welcher das Grundstück direkt an die Glasfaserverbindung anschließt. Der Hausanschluss ist im geförderten Ausbau kostenlos. Im geförderten Ausbau haben die Eigentümer weiterhin die Möglichkeit ihren Telekommunikationsdiensteanbieter frei zu wählen.
Ausbau in Eigenwirtschaft
Neben dem geförderten Breitbandausbau bauen im Landkreis insbesondere die Deutsche Glasfaser, aber auch die Inexio, eigenwirtschaftlich aus. Dabei werden zum Beispiel Neubaugebiete erschlossen. Die Deutsche Glasfaser und die Inexio bauen zudem eigenwirtschaftlich mehrere Gemeinden in der Verbandsgemeinde Leiningerland aus.
Diese Ausbaumaßnahmen gehören nicht zum geförderten Ausbauprojekt, das durch die Kreisverwaltung betreut wird. Informationen hierzu erhalten Interessierte von den jeweiligen Telekommunikationsunternehmen oder direkt bei der Verbandsgemeinde.
Zudem hat die Inexio angekündigt, im Zuge des geförderten Ausbaus, alle Adressen entlang von Kabeltrassen des geförderten Ausbaus ebenfalls mit Glasfaser zu erschließen. Dies sind die sogenannten B-Adressen. Die Erschließung der B-Adressen stellt ebenfalls einen eigenwirtschaftlichen Ausbau dar.
Der große Unterschied des eigenwirtschaftlichen Ausbaus gegenüber dem geförderten Ausbau ist, dass die Firmen das eigene Netz exklusiv für ihre Produkte nutzen dürfen. Das heißt, dass der Diensteanbieter im eigenwirtschaftlichen Ausbau nicht frei gewählt werden kann. Im geförderten Ausbau muss die Inexio das Netz im sogenannten „open access“ betreiben, also andere Diensteanbieter auf das Netz lassen, so dass der Kunde grundsätzliche freie Wahl hat.
Weitere Informationen:
Wann und wo wird gebaut? Was müssen die Bürger beachten? Wie wird informiert? Diese Fragen sind von besonderer Bedeutung. Infoabende sind aufgrund der aktuellen Situation leider nicht möglich. Die Bürger werden deshalb per Post zum einen von der Inexio informiert. Gehört die Adresse zum geförderten Ausbau, erhalten diejenigen zusätzliche Informationen sowie ein Schreiben des Landkreises. Da im Kreisgebiet nicht überall gleichzeitig mit dem Bau begonnen werden kann, wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten informiert. „Aber Sie können sicher sein, wir werden Sie rechtzeitig im Vorfeld informieren, wann in ihrer Gemeinde gebaut wird“, sagt Ihlenfeld. „Bei Fragen können Sie sich jederzeit an die Ansprechpartner der Kreisverwaltung oder der Inexio wenden.“ kim/ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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