Geheimnisvolle Heimat
Der Speierling - ein unbekannter und seltener Zeitgenosse
- Der Pfarrgarten in Zeiskam
- Foto: Heike Schwitalla
- hochgeladen von Heike Schwitalla
Natur. Hätten Sie das gewusst? Eine der seltensten Baumarten Deutschland kann man in Zeiskam finden. Es handelt sich dabei um den Speierling (Sorbus Domeistica), der wegen seines rückläufigen Bestandes 1993 "Baum des Jahres" war und in einigen Bundesländern auf der Liste gefährdeter Pflanzen steht oder sich in einer Vorwarnstufe befindet.Von 2010 bis 2013 wurden im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Deutschland die Vorkommen von zehn seltenen heimischen Baumarten ermittelt: Vom Speierling wurden dabei 2.500 Exemplare in natürlicherweise vorhandenen Beständen erfasst.
Der Speierling – auch Spierling, Sperberbaum oder Spierapfel genannt - ist das größte heimische Rosengewächs, gilt als Wildobstbaum und Lieferant von Früchten und hochwertigem Holz - genauer gesagt, er liefert das schwerste heimische Holz. Von seinem Verwandten, der Vogelbeere, ist er durch seine deutlich größeren Apfelfrüchte leicht zu unterscheiden. Die Früchte reifen im September bis Oktober und können roh oder gegart - als Mus - verzehrt werden. Meist werden sie aber zur Saftherstellung genutzt oder dem Apfelwein (Most) beigemischt.
Nach Zeiskam kam diese Rarität übrigens im Jahr 1994 als der NABU in der Verbandsgemeinde Bellheim - anlässlich der Erennung zum "Baum des Jahres" - eine große Pflanzaktion startete, um den seltenen Baum zu retten – so eben auch in Zusammenarbeit mit der Katholischen Frauengemeinschaft im und am Zeiskamer Pfarrgarten, wo er nach über 25 Jahren mittlerweile prächtig gedeiht.
Mehr Geschichten aus der geheimnisvollen Heimat gibt es hier
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
| Heike Schwitalla auf Facebook | |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.