Ottersheim feiert Kirchenjubiläum
In Ottersheim wird Glauben gelebt
Ottersheim. Die Wiederkehr des 400. Jahrestages der Grundsteinlegung für die Kath. Kirche, die dem Heiligen St. Martin geweiht ist, war für die katholische Pfarrgemeinde Ottersheim Anlass zum Feiern. Damit konnte in Ottersheim in diesem Jahr gleich mehrfach Jubiläum gefeiert werden, wurde doch der Ort vor 1250 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, während die evangelische Kirche in Ottersheim vor 200 Jahren gebaut wurde.Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem feierlichen und erhebenden Pontifikalamt in der Pfarrkirche, das von Weihbischof Otto Georgens geleitet und vom Kirchenchor, unter Leitung von Ursula Föhlinger, gesanglich mitgestaltet wurde. An der Orgel spielte Werner Heidenreich. Die Kindergartenkinder mit ihrer Leiterin Christel Hamburger-Nowack, bereicherten den Gottesdienst mit einem Tanz und die Frauengemeinschaft brachten die Opfergaben mit ansprechenden Begleittexten zum Altar.
Zuvor wurde der Weihbischof am Ortseingang von Pfarrer Thomas Buchert und dem Vorsitzenden des Gemeindeausschusses, Markus Kröper, empfangen und unter den Klängen der Musikkapelle in einer Pferdekutsche durch die mit Fahnen geschmückten Straßen zum Bürgerhaus gefahren. Von dort aus zog er zusammen mit der Ministrantenschar, den Mitzelebranten und der Musikkapelle in die voll besetzte Kirche ein. Er sei gerne der Einladung zu dieser 400 Jahrfeier gefolgt, so Weihbischof Otto Georgens, zumal es die Ottersheimer bestens verstünden, ihre Feste zu feiern. Schon bei der Begrüßung sei ihm das Herz aufgegangen.
In seiner Ansprache ging der Weihbischof auf das Leben und Wirken des Namenspatrons der Ottersheimer Pfarrkirche, den Hl. Martin ein, der auf die Menschen seiner Zeit einen überwältigenden Eindruck gemacht habe. Bis heute sei er im Bewusstsein der Menschen lebendig geblieben. Martin habe den christlichen Glauben in einer faszinierenden Weise gelebt und aus dem Glauben heraus Zukunft gestaltet. „Solche Menschen brauchen wir auch heute“.
Mit der allseits bekannten Mantelteilung habe Martin gezeigt, dass er das alles bestimmende Zentrum der christlichen Botschaft verstanden habe. „Es ist die Botschaft von Gottes Liebe zur Welt, zu den Menschen, zu jedem einzelnen von uns, insbesondere zu den Armen“.
Besonders die Familie sei der Ort, an dem der Glaube gelebt, erfahren und weitergegeben werden solle. „Wir dürfen unsere Kinder nicht um Gott betrügen und ihnen den Glauben nicht vorenthalten. Er ist das Wichtigste, was sie für ihr Leben brauchen“ so Weihbischof Otto. Eine neue christliche Familienkultur müsse unser aller Interesse sein. Denn in der Familie entscheide sich die Zukunft der Kirche und der Gesell¬schaft. „Martin kann Wegweiser für die Kirche im 21. Jahrhundert sein. An seinem Leben können wir konkret ablesen, was es heißt, Christ zu sein und als Christ in der Welt zu wirken. Unsere Zeit braucht Menschen wie Martin“ so Weihbischof Otto Georgens abschließend.
OrtsbürgermeisterJob lobt das gute Miteinander
Bei der sich anschließenden Feier in der Schul- und Kulturhalle, an der unter anderem auch Weihbischof Otto teilnahm, hob Ortsbürgermeister Gerald Job, das gute Miteinander zwischen der katholischen Pfarrgemeinde und der Ortsgemeinde hervor. Er sei stolz auf die Katholiken in Ottersheim, die sich immer wieder in die Dorfgemeinschaft einbrächten und sich dort engagieren. Job überbrachte auch die Grüße von Verbandsbürgermeister Dieter Adam und überreichte ein Präsent.
Pfarrerin Barbara Schieder beglückwünschte die Katholische Pfarrgemeinde namens der evangelischen Kirchengemeinde zu diesem stolzen Jubiläum. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Konfessionen sei konfliktfrei und harmonisch.
Gesangliche Glückwünsche überbrachte der protestantische Kirchenchor „Unisono“ unter Leitung von Nina Hörner. Zusammen mit den Kindern des Kindergartens wurden Martinsliedern gesungen.
Die Grundschüler erzählten unter Anleitung von Rektorin Sigrid Schwab an Hand von Bildern eine Martinsgeschichte, während die Messdiener das historische Martinsspiel aufführten, das von Nicole Kröper, Sophie Langenmair und Tino Balentowic, zusammen mit Kaplan Nils Schubert, einstudiert wurde. Beide Beiträge wurden mit viel Beifall bedacht. Für das gemeinsame Mittagessen, das allen vorzüglich mundete, zeichnete der SCO verantwortlich.
Pfarrer Thomas Buchert betonte, dass ihn immer wieder die Lebendigkeit der Ottersheimer beeindrucke. Er sowie das Pastoralteam würden gerne ihre Dienste in Ottersheim verrichten. Buchert dankte allen, die sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten sich ehrenamtlich engagiert haben, und sagte ein herzliches „Vergelt´s Gott“. Sein besonderer Dank galt Weihbischof Otto Georgens für dessen Bereitschaft, den Festgottesdienst mit den Gläubigen zu feiern und an der sich anschließenden Feierstunde teilzunehmen. mg
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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