AWO-Quartiersbüro im neuen Ärztehaus
Offene Türen und offene Ohren für die Wünsche der Bellheimer
Bellheim. Marion Adam leitet das Awo-Quartiersbüro in Bellheim. Anzutreffen ist sie von Montag bis Donnerstag, zwischen 9 und 13 Uhr im neuen Bellheimer Ärztehaus. Das Quartiersprojekt soll in Bellheim ein lebendiges nachbarschaftliches Wohnumfeld fördern und den sozialen Zusammenhalt stärken. Marion Adam möchte vernetzen, unterstützen und Anlaufstelle für all jene sein, die aktiv zur Lebensqualität im Ort beitragen wollen. "Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich die Bedarfe und Wünsche der Menschen abgefragt und natürlich im Gespräch mit anderen Gruppen, Organisationen und Vereinen geschaut, was es schon gibt, wo man Synergien schaffen kann und was man neu angehen muss", berichtet die Sozialfachmanagerin. Der Tag der offenen Tür Anfang April sei bestens angenommen worden und auch die Kommunalpolitik habe ihr Unterstützung zugesagt.
Ideen, Anregungen und Wünsche der Bellheimer Bürger sammelt Marion Adam auch weiterhin. Bei Bedarf auch anonym in einer „Wunsch Box“, man kann aber auch einfach zu den Büro-Öffnungszeiten Im Gahnerb 2 vorbeikommen und persönlich mit der Quartiersmanagerin sprechen.
Einige Projekte hat Marion Adam auch schon umgesetzt. Im Quartiersbüro gibt es jetzt ein Tauschregal - hier findet man gut erhaltene Bücher, Spiele, Haushaltsgegenstände von einem aussortiert, zum Mitnehmen für den anderen. Jeder ist herzlich willkommen dazu beizutragen, zu tauschen oder einfach etwas mitzunehmen. Zudem bietet Marion Adam ein Gedächtnistraining für Senioren an, das bereits bestens angenommen wird. Sie organisiert gerade einen Besuch der Polizei, die in einem Vortrag über neue Betrugsmethoden und Abzocktricks informieren wird, außerdem plant sie eine Art "Leihoma-Börse" mit der sie Senioren, die gerne ab und an auf Kinder aufpassen würden, mit Familien zusammenbringt, die auf der Suche nach einen Babysitter oder einer Kinderbetreuung sind. Dass es dafür Bedarf gibt, haben Gespräche bereits gezeigt. "Ich freue mich, wenn sich die Menschen aktiv auf mich zukommen und mir mitteilen, was sie an ihrem Heimatort besonders schätzen, aber auch was ihnen fehlt. Denn das möchte ich dann in zukünftige Projekte mit einfließen lassen.“, berichtet die Quartiersmanagerin.
Wichtig ist ihr, Menschen zusammenzubringen, Senioren den Verbleib im eigenen Umfeld zu ermöglichen und Menschen aus verschiedenen Kulturen zu vernetzen. Bewusst arbeitet sie dabei auch mit Geflüchteten und deren Betreuern zusammen, versucht Kontakte zu Kindern und Jugendlichen zu knüpfen, um auch deren Wünsche und Vorstellungen in ihre Arbeit einfließen zu lassen.
"Im Quartiersbüro wird keiner weggeschickt. Hier wird jeder angehört. Ich möchte helfen, wo ich kann oder - bei Bedarf - auch an Stellen, die in bestimmten Fällen besser helfen können, weiter verweisen", fasst Marion Adam ihre aufgaben zusammen. zur Unterstützung freut sie sich auch auf Menschen, die sich vorstellen können, ehrenamtlich Aufgaben im Quartiersprojekt zu übernehmen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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