Immer öfter wird Unrat im Wald entsorgt
Müll gehört nicht in die Natur
Bellheim. Immer öfter entsorgen Menschen ihren Unrat im Wald. So entdeckt zum Beispiel ein aufmerksamer Wochenblatt-Leser aus Bellheim auf seinen Spaziergängen in der Umgebung immer häufiger illegale Müllkippen. Das Schlimme: Wo schon Abfall liegt, scheint immer häufiger noch weiterer Abfall hinzu zu kommen: Verpackungen, Plastikkanister, Flaschen, Taschentücher. Kein schöner Anblick.
Definitiv gehört Müll nicht in die Natur. Achtlos entsorgter Müll, vor allem Plastik, ist ein riesiges, globales Problem. Plastik lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen. Tiere verheddern sich in den Müllteilen oder halten sie für Nahrung. Zwar ist die Entsorgung von wildem Müll Aufgabe von Kommunen und Verwaltung, doch leider steht dafür häufig viel zu wenig Personal zur Verfügung.
Prinzipiell eignet sich jeder Tag, um vor Ort etwas für die Umwelt zu tun. Jetzt im Frühjahr, bevor Sträucher und Bodendecker austreiben und da das Laub aus dem letzten Herbst sich zersetzt, lässt sich Abfall noch am einfachsten auffinden. Schon bald beginnt die Brutzeit: Nicht nur in Naturschutzgebieten oder Nationalparks ist deshalb jetzt die letzte Chance, Müll zu sammeln.
Bei der Umweltsammlung im Landkreis Germersheim finden jedes Jahr viele Freiwillige zusammen, um die Natur von Unrat zu befreien. Der diesjährige Termin der Sammlung am Samstag, 28. März, wurde gerade abgesagt. Aber Müll sammeln geht auch allein, zum Beispiel beim Sonntagsspaziergang auf dem heimischen Feldweg. Wer möchte, nimmt zum nächsten Spaziergang einfach eine kleine Mülltüte mit und kann so den gesammelten Müll korrekt im nächsten Mülleimer oder daheim entsorgen. Feste Handschuhe sorgen dabei für Eigenschutz.
Auch Sportler können während ihres Workouts an der frischen Luft mithelfen, so hat sich mit „Plogging“ eine Nebenform des Joggens etabliert, bei dem man sich nach jedem Müllstück bückt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.