Veranstaltungen im Kraichtal am 13. Oktober
Schokoladenverkostung im Zuckerbäckermuseum, Kulturgeschichte und Wissenswertes zu Fair-Trade
Kraichtal. Am zweiten Sonntag im Oktober wird einiges geboten im Kraichtal. Liebhaber von Schokolade, Literatur und Kunst kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Schokoladenköstlichkeiten im Zuckerbäckermuseum
Am Sonntag, 13. Oktober, ist es wieder soweit: Das Erste Deutsche Zuckerbäckermuseum öffnet von 13 bis 18 Uhr seine Türen und bietet eine Schokoladenverkostung an.
Immer zur vollen Stunde, zwischen 14 und 16 Uhr, können Schokoladen von Schell verkostet und Wissenswertes zur Süßigkeit aus Kakaobohnen erfahren werden. An diesem Tag lassen sich auch die Profis über die Schulter schauen beim Herstellen ihrer Kreationen. Die Schokoladenmanufaktur Eberhard Schell aus Gundelsheim steht schon in dritter Generation für erstklassiges Konditorenhandwerk und legt großen Wert auf die Verwendung fair gehandelter Kakaobohnen für seine Schokoladen.„Unser Ökosystem fliegt uns um die Ohren, wenn wir nicht schnell handeln“, so Schell.
Die Gäste werden vor Ort mit Kuchen und frischem Kaffee von der örtlichen Bäckerei Föckler versorgt.
Stadtführung und geöffnete Museen
Der Heimat- und Museumsverein Kraichtal lädt ergänzend zur Stadtführung mit Karl Wilms durch Gochsheim an. Gestartet wird um 14.30 Uhr direkt am Zuckerbäckermuseum.
An diesem Tag sind auch das benachbarte Badische Bäckereimuseum und das wenige Gehminuten entfernte Museum im Graf-Eberstein-Schloss für (Kunst-)Interessierte geöffnet von 13 bis 18 Uhr, bei gutem Wetter auch der nahe gelegene Sinnengarten.
Kraichtal auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt
Auch beim diesjährigen Schokoladentag stehen für die ausrichtende Stadt Kraichtal fair gehandelte Produkte und Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Neben den verschiedensten Schell-Schokoladen-Kreationen liegen Informationsmaterialien zur Fairtrade-Town-Bewegung aus.
Mit einer Roll-up-Ausstellung unter dem Titel „Make Chocolate Fair!“ werden die Besucher zum einen darüber informiert, wie aus Kakaobohnen Schokolade wird und zum anderen, unter welchen ausbeuterischen Bedingungen Kakao angebaut wird.
Außerdem zeigt die Ausstellung des INKOTA-Netzwerks auf, wie jeder selbst aktiv werden und sich für faire Schokolade engagieren kann. Denn Handlungsbedarf ist dringend geboten: 100 Milliarden US-Dollar ist der jährliche Netto-Umsatz der Schokoladenindustrie. Gleichzeitig lebt die Mehrheit der 5,5 Millionen Kakaobauern in Armut.
„Am Anfang war der Feuerstein“
Im benachbarten Graf-Eberstein-Schloss lädt Autorin Susanne Hilz-Wagner von 13 bis 17 Uhr in den Rittersaal ein. Dort wird sie, als württembergische Prinzessin Magdalena Wilhelmina und spätere Markgräfin von Baden-Durlach im authentischen Kostüm, ihr Buch, den Kulturführer „Am Anfang war der Feuerstein“, vorstellen. Inhaltlich dreht sich bei diesem alternativen Kulturführer alles um das Thema „Geschichte(n) der Ess- und Trinkkultur aus 600.000 Jahren“.
Der Leserschaft werden darin Kultureinrichtungen aus der heutigen Region Baden-Württembergs präsentiert. 1100 Abbildungen über 56 Kapitel auf 480 Seiten umfasst das Werk. Trotz seines Umfangs liegt es nicht schwer im Magen, dafür sorgen die vielen Bilder, Texthäppchen und zahlreiche Rezepte.
Das Zuckerbäckermuseum Gochsheim fehlt natürlich auch nicht.
Das Buch ist in zahlreichen Buchhandlungen der Region erhältlich. Zudem kann man es bestellen unter feuerstein@email.de oder aber ganz einfach am „Schokoladentag“ in Gochsheim, handsigniert, erwerben. ps
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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