Dank SEW-Geschenk: Spatenstich am „Alten Güterbahnhof“
Bruchsal bekommt ein neues Feuerwehrhaus
Bruchsal. Man merkte allen Protagonisten trotz glühender Hitze am Dienstag an, dass dort am „Alten Güterbahnhof“ in Bruchsal gerade etwas ganz Besonderes passierte. Bruchsal bekommt ein neues Feuerwehrhaus, was sich auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär liest, ist doch etwas Einzigartiges und Vorbildliches. Denn Bruchsal bekommt ein Feuerwehrhaus geschenkt – und zwar von einem der größten Unternehmen der Region, von SEW Eurodrive.
Der heimatverbundene Globalplayer hinter dem die Unternehmerfamilie Blickle steht, engagiert sich seit vielen Jahrzehnten und in vielerlei Hinsicht sozial engagiert, setzt mit diesem Geschenk im zweistelligen Millionenbereich ein deutliches Zeichen, ein Bekenntnis zum Standort und zur Heimat in Bruchsal. Gesellschafter Jürgen Blicke machte denn auch nicht viele Worte: „Jetzt kann es endlich losgehen“, freute sich der Unternehmer beim Spatenstich am Dienstag.
Die Idee hinter dem Neubau ist so einfach wie clever: Das Unternehmen SEW muss in seinem Wachstum vor Ort ständig über neue Sicherheitsstandard nachdenken und Bruchsal denkt schon lange über den Neubau einer Feuerwache nach. Nun wurde mit dem Gelände am „Alten Güterbahnhof“, das in städtischem besitz ist, ein idealer Standort mit guten Anbindungen an die Stadt, Bundesstraßen und die Autobahn gefunden und auch für SEW passt die Lage.
SEW und Bruchsal wachsen gemeinsam
Deshalb hat man in der Unternehmensführung nicht lange nachgedacht und sich für den Bau entschieden. 30 Jahre lang soll die Stadt nun erst einmal das Feuerwehrhaus kostenlos nutzen können, auch die Kosten für den Unterhalt trägt die SEW. „Das neue Feuerwehrhaus ist ein lang gehegter Wunsch der Bruchsaler und ihrer Feuerwehren“, brachte es Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick auf den Punkt. „Wir freuen uns, dass die SEW den Bruchsalern mit diesem großzügigen Geschenk etwas zurückgeben will, unsere Bürgern können wir damit ein großes Stück mehr Sicherheit und Sicherheitsbefinden schenken, das freut uns alle sehr“.
Der Bau
das Architekturbüro "Dill & Hauf" schreibt über den Entwurf: "Mit seinen rund 3.000 Quadratmetern Grundfläche und einer Höhe von 15 Metern (im Bereich des Kopfbaus) bildet die neue Feuerwache einen markanten Punkt in der städtischen Bebauung der Stadt Bruchsal. Die direkte Anbindung an die B35 ermöglicht zudem optimale verkehrstechnische und logistische Bedingungen.
Das Kopfgebäude präsentiert sich Richtung Bundesstraße und beinhaltet einige administrative Einrichtungen, sowie Umkleiden, Technik- und Lagerbereiche. Durch die Hanglage hat der vorgesetzte Baukörper ein zusätzliches zurückgesetztes Untergeschoss, in welches auch der exponierte Haupteingang führt. Durch das Zurücksetzen des Untergeschosses hinter die Wandscheibe schwebt der Kopfbau optisch über den Stellplätzen.
Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Feuerwache ist der etwa 2.200 Quadratmeter große Innenhof, von dessen westlicher Ausfahrt die B35 optimal erreichbar ist. Er wird von drei Seiten durch das hintere Gebäude umschlossen, dessen Erdgeschoss neben einigen Lagerräumen und den Sozialbereichen zum Großteil von den 24 Stellplätzen der Feuerwehrfahrzeuge eingenommen wird. Ein Geschoss höher befinden sich die operativen Bereiche wie die Einsatzzentrale, Planungsräume, Büros der Einsatzleitung, Besprechungsbereiche, die Floriansstube sowie die etwa 400 Quadratmeter großen Atemschutztrainingsanlagen.
Aus dem Gebäudekomplex leicht herausgeschoben markiert der 23 Meter hohe Schlauch- und Übungsturm als höchster Punkt die neue Feuerwache der Stadt Bruchsal.
Anderthalb Jahre Bauzeit
Einziehen werden in etwa anderthalb Jahren dann die sechs Abteilungen der Bruchsaler Feuerwehr: Büchenau, Untergrombach, Obergrombach, Bruchsal, Helmsheim und Heidelsheim. Mit Schlauchturm, Halle für 24 Fahrzeuge, Jugend-, Schulungs- und Kameradschaftsräumen soll am Kreisel am Alten Güterbahnhof nach Planungen des Architekturbüros Dill & Hauf aus Mühlacker nun ein modernes, zweckmäßige Feuerwehrhaus entstehen, dass gleichzeitig ein ansehnliches Entree für Bruchsal und die neue Bahnstadt werden soll.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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