Eignungstest Schreinerinnung Bruchsal
„Nur die eigene Kreativität setzt Grenzen“

Michael Schnürer, technischer Lehrer an der BNS I in Bruchsal (links) und Michael Breuer, stellvertretender Obermeister der Schreinerinnung (2.v.l) geben den interessierten Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Ausbildung zum Schreiner | Foto: Petra Steinmann-Plücker
  • Michael Schnürer, technischer Lehrer an der BNS I in Bruchsal (links) und Michael Breuer, stellvertretender Obermeister der Schreinerinnung (2.v.l) geben den interessierten Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Ausbildung zum Schreiner
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Elif und Sude interessieren sich für den Werkstoff Holz. Lara macht es Freude, ihrem Papa in seiner Werkstatt zu helfen. Die drei 14-Jährigen kommen aus Kraichtal, genauso wie Leon. Er ist 18, Schüler am Bruchsaler Justus-Knecht-Gymnasium und hat schon einige sogenannte „River-Table“, Holztische mit Epoxidharz-Intarsien gebaut. Zusammen mit 12 weiteren Jugendlichen sitzen sie in einem Raum in der Balthasar-Neumann-Schule I (BNS I) in Bruchsal und ackern sich eine Stunde lang durch einen Stapel Testaufgaben. Neben Mathe, Rechtschreibung und Allgemeinwissen ist auch technisches Grundverständnis und räumliches Denken gefragt – Fähigkeiten, die im Schreinerberuf grundlegend sind. Damit junge Leute, die vor der Berufswahl stehen, sich ein Bild von ihren Fähigkeiten machen können, bietet die Schreinerinnung Bruchsal einmal im Jahr die Möglichkeit zum Eignungstest. Während der Auswertung der Aufgaben, erfolgt eine Führung durch die Lehrwerkstatt in der BNS I. Hier geben Michael Breuer, stellvertretender Innungsobermeister und Michael Schnürer, Techniklehrer an der BNS I, einen Einblick in die Ausbildung. Die 13- bis 19-Jährigen Schülerinnen und Schüler erfahren zum Beispiel, dass sie für ihren Wunschberuf des Tischlers das erste von drei Lehrjahren ausschließlich in der Schule verbringen, wo sie die „Fingerfertigkeit lernen, die sie im Betrieb brauchen“, wie Schnürer erklärt. Hierzu gehört unter anderem der Umgang mit dem Hobel, aber auch mit den verschiedenen Maschinen und vor allem der CNC-Technik. Im Einzelgespräch mit den Praktikern, aber auch mit Auszubildenden im ersten Lehrjahr informieren sie sich über Details, die sie interessieren. Zum Beispiel über die Möglichkeit, nach der Ausbildung noch ein Studium anzuschließen. Sie hören aber auch, dass man zwar keine speziellen Befähigungen mitbringen muss, dennoch „zwei linke Hände sollte man nicht haben“, so Michael Schnürer. Die 18-jährige Tabea aus Kronau absolviert gerade ein Praktikum in einem Schreinerbetrieb, um sich beruflich zu orientieren. Test und Führung durch die Werkstatt haben ihr gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg ist. „Das passt zu mir“, ist ihr Fazit. Allen Schülerinnen und Schülern gibt Armin Weiß, Tischler aus Unteröwisheim und bei der Innung für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, die Aussage einer Auszubildenden mit. Sie habe als Grund für ihre Wahl angegeben, dass der Schreiner- oder Tischlerberuf sie nicht limitiere. Sie könne ihre Gestaltungsfähigkeit und ihre Ideen voll entfalten, begrenzt werde sie nur durch ihre eigene Kreativität.
Weitere Informationen zum Schreinerberuf gibt die Innung unter: www.schreiner-innung-bruchsal.de

Autor:

Petra Steinmann-Plücker aus Ubstadt-Weiher

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