Queer Festival Heidelberg
Party and Politics
Heidelberg. Das Queer Festival Heidelberg hat längst seinen festen Platz in der Stadt. Nach der Festival Opening Show mit der kanadischen Electroclash-Ikone Peaches und dem Festival Empfang läuft das Festival noch bis Samstag, 28. Mai. Neben Konzerten und Partys stehen Film und Theater, Lesungen und Podiumsdiskussionen sowie eine Vorlesungsreihe und eine spannende Fotoausstellung zu queeren Themen auf dem üppigen Festivalprogramm.
„Als wir das erste Festival organisiert haben kamen 80 Leute“, sagt Martin J.V. Müller, künstlerischer Leiter und Gründer des Queer Festivals Heidelberg, das 2009 das erste queere Festival in Deutschland war. Beim letzten Festival vor der Pandemie waren es 8.000 Gäste, gut 20 ehrenamtliche Helfer*innen und drei feste Mitarbeiter*innen kümmern sich heute um die Organisation des Festivals. „Wir wollten queeres Leben in unserer Stadt sichtbarer machen“, so Müller. Das ist ihnen gelungen. Heute nennt sich Heidelberg „Regenbogen City“ und nicht nur die Plakate der Fotoausstellung zeigen queeres Leben in Heidelberg. Aber damit sind nicht alle Probleme gelöst. Und so beschäftigt sich beim Queer-Festival etwa eine Diskussion am Sonntag, 22. Mai, ab 19 Uhr im Karlstorbahnhof mit „Queeres Wohnen im Alter“. Aber es gibt auch jede Menge Musik und Partys.
Abschließender Höhepunkt der Konzerte wird Boy Harsher sein. Das Duo ist beim Queerfestival schon eine Bank. Bereits zum dritten Mal sind Jae Matthews und Augustus Muller alias Boy Harsher beim Queer Festival Heidelberg. Dieses Mal präsentieren sie ihr frisches Album, das Soundtrack zu ihrem Film „The Runner“ ist. The Runner ist ein Horrorfilm, der mit einer Metastyle-Dokumentation zu den Albumaufnahmen verbunden ist. Ein Highlight wird auch wieder die Abschlussparty am Samstag, 28. Mai, ab 22 Uhr im Karlstorbahnhof sein. Die angesagten DJs Parfait und Narciss legen bei dieser Party auf und sorgen für ordentlich Stimmung.
Nicht minder spannend ist das übrige Programm, etwa der Abend mit „Phenix“. Am Mittwoch, 18. Mai, ab 20 Uhr im Saal des Karlstorbahnhofs geht es um ihr Buch „Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau“. „Bunbury – Dafür seid ihr nicht Ernst genug“ lautet der Titel des Theaterstücks nach Oscar Wilde, das das Performance Theater Heidelberg von Sonntag bis Dienstag, 22. bis 24. Mai, im Karlstorbahnhof zeigt. Während des Festivals laufen im Karlstorkino spannende queere Filme. Die Vorlesungsreihe „Queer History – Lesben*Geschichte zwischen Unsichtbarkeit und Repression“ läuft noch bis Donnerstag, 21. Juli. Unbedingt empfehlenswert ist auch die Fotoausstellung „We are everywhere“: Elf Fotografen aus der ganzen Welt wurden ausgewählt und zeigen ihre Arbeiten. Teilweise sind die Bilder in der Stadt plakatiert. Alle Fotos sind auch online zu sehen. rk
Programm
Das komplette Programm und weitere Informationen findet man online unter www.queer-festival.de
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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