Pfalzinstitut und Gymnasium nutzen Räume gemeinsam
Bauprojekt abgeschlossen
Frankenthal.Eine Einweihung des Schulneubaus des Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation (PIH) und des Karolinen-Gymnasiums (KG) in Frankenthal musste coronabedingt ins nächste Jahr verschoben werden. Und so fand die Inbetriebnahme des Kooperationsgebäudes sang- und klanglos nach der Fertigstellung statt. Beide Schulleitungen und auch die Lehrerkollegien seien sehr mit der Gestaltung dieses zweckdienlichen Neubaus zufrieden, so die ersten Reaktionen. „Nun ist das größte Bauprojekt des Bezirksverbands Pfalz abgeschlossen“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder und verwies darauf, dass der Spatenstich im Herbst 2018 erfolgt sei. Es handele sich um „ein innovatives Gebäude, auch in energetischer Hinsicht, das nachhaltig und hochwertig gebaut ist“. Wieder freut sich, dass „das gemeinsame Schulprojekt künftig hörgeschädigten Jugendlichen die Chance eröffnet, am Standort Frankenthal ihr Abitur abzulegen, was bislang in Rheinland-Pfalz nicht möglich ist“.
Die Grundfläche des rechteckigen, dreigeschossigen Baus, der sich auf einer Länge von 47 mal 30 Metern um einen Innenhof herum erstreckt, beträgt rund 1.200 Quadratmeter, die Höhe etwas über 14 Meter. 15 Klassensäle mit interaktiven Tafeln, acht naturwissenschaftliche Fachräume und eine Lehrküche mit verschieden farbig gestalteten Kochinseln nehmen eine Nutzfläche von etwa 2.268 Quadratmetern ein. Die Kosten für den Schulneubau betragen etwa 14,8 Millionen Euro, wovon die Stadt Frankenthal 78,5 Prozent und der Bezirksverband Pfalz 21,5 Prozent übernehmen; das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit einem Zuschuss in Höhe von gut 4,5 Millionen Euro. Die Maßnahme befindet sich in der Endabrechnung; nach derzeitigem Kenntnisstand werden die prognostizierten Kosten auch nicht überschritten.
Das Gebäude verfügt über eine leistungsfähige Lüftungsanlage mit einer energieeffizienten Kühlfunktion über Wasserverdunstung. So ist gewährleistet, dass angenehme klimatische Verhältnisse im Neubau herrschen, die auch der Lufthygiene Rechnung tragen. Das Gebäude ist EDV-technisch auf der Höhe der Zeit und gut für die Zukunft gerüstet. Die Beschilderung in normaler und Blindenschrift ist farblich gestaltet, was der besseren Kommunikation im etwaigen Gefahrenfall dient; so können sich Rettungs- und Einsatzkräfte schneller orientieren. Da zwei Schulen das Gebäude nutzen, die unterschiedliche Pausenzeiten haben, ersetzen optische Signale den Schulgong. Neben der obligatorischen Hausalarmierungsanlage im Brandfall ist ein Notfall- und Gefahren-Rufsystem (NGRS) eingebaut worden, mit dem im Gefahrenfall sofort Kontakt zu einer ständig besetzten Leitstelle aufgebaut werden kann. Mit diesem System, dass für hoffentlich nie eintretende Gefahrenlagen konzipiert ist, nimmt das Schulgebäude in Rheinland-Pfalz eine Vorreiterposition ein. Zurzeit werden die Außenanlagen fertiggestellt und Pflanzarbeiten vorgenommen. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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