Asiatische Tigermücke in Germersheim: Was Anwohner 2025 wissen müssen und tun sollten

- Asiatische Tigermücke
- Foto: Heike Schwitalla/Archiv
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Germersheim | Südpfalz. Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat sich seit 2020 in Germersheim angesiedelt. Sie gilt als besonders aggressiv, kann Krankheiten übertragen und wird schnell zur Plage. Um die Situation in den Griff zu bekommen, startet die Stadt Germersheim gemeinsam mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e.V.) gezielte Maßnahmen gegen die Tigermücke. Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) kommt ursprünglich aus Südostasien – aber wie ist sie nach Deutschland gekommen und warum fühlt sie sich hier inzwischen so wohl?
Wie ist die asiatische Tigermücke nach Deutschland gekommen - die wichtigsten Gründe:
1. Globaler Handel und Reisen
Die Tigermücke ist ein blinder Passagier. Vor allem durch den internationalen Warenverkehr – zum Beispiel mit gebrauchten Autoreifen oder Pflanzen – wurde sie nach Europa eingeschleppt. In solchen Transportgütern sammelt sich oft Wasser, in dem die Eier oder Larven problemlos überleben.
2. Klimawandel
Früher war es in Deutschland für die Asiatische Tigermücke zu kalt. Doch durch die immer milderen Winter und langen, warmen Sommer findet sie hier inzwischen perfekte Lebensbedingungen.
3. Urbaner Lebensraum
Die Tigermücke liebt Städte und Gärten. Sie nutzt kleinste Wasseransammlungen, um ihre Eier abzulegen — zum Beispiel in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken oder Dachrinnen. Genau solche Bedingungen gibt es in dicht besiedelten Gebieten reichlich.
4. Kaum natürlichen Feinde
In ihrer neuen Umgebung fehlen der Tigermücke oft natürliche Feinde, die ihre Ausbreitung eindämmen könnten. So kann sie sich leichter vermehren.
Wie sieht die Asiatische Tigermücke aus?
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist auffällig klein, aber gut zu erkennen. Sie wird etwa 2 bis 10 Millimeter groß und hat ein auffälliges schwarz-weiß gemustertes Erscheinungsbild.
Typische Merkmale:
- schwarzer Körper mit weißen Streifen
- weißer Längsstreifen auf dem Rücken
- schwarz-weiße Beine
- leicht silbrig schimmernde Musterung
- deutlich kleiner als heimische Stechmücken
Warum ist die Tigermücke gefährlich?
Die Asiatische Tigermücke kann Krankheiten übertragen, zum Beispiel:
- Dengue-Fieber
- Chikungunya
- Zika-Virus
- West-Nil-Fieber
In Deutschland besteht aktuell nur ein sehr geringes Risiko – aber mit steigenden Temperaturen wächst auch die Gefahr, dass solche Viren sich hier ausbreiten könnten. Denn de Mücke trägt den Erreger nicht von Natur aus in sich: Sticht sie einen erkrankten Menschen, kann sie danach beim Stechen gesunde Menschen infizieren.

- Tigermücke (KI)
- Foto: Heike Schwitalla - erstellt mit KI
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So will Germersheim 2025 gegen Tigermücken vorgehen
Im Fokus der Bekämpfung stehen die sensiblen Bereiche rund um die Asklepios Südpfalzklinik und das Caritas Altenzentrum St. Elisabeth. Hier werden regelmäßig Maßnahmen zur Eindämmung durchgeführt. Auch Anwohner im weiteren Umfeld erhalten Besuch von Fachkräften der KABS e.V., die beraten und bei der Tigermücken-Bekämpfung unterstützen.
Was können Anwohner selbst gegen die Tigermücke tun?
Der beste Schutz beginnt auf dem eigenen Grundstück. Tigermücken legen ihre Eier in kleine Wasseransammlungen. Deshalb sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Wasserbehälter regelmäßig leeren
- Regentonnen abdecken
- Untersetzer und Vogeltränken einmal pro Woche ausleeren
- Brutstätten mit Bti-Tabletten behandeln (kostenlos erhältlich über die Stadtverwaltung)
- Einfache Hausmittel gegen Tigermücken
Auch einfache Tricks helfen, die Tigermücke zu stoppen:
- Gefäße mit heißem Wasser (mind. 60°C) ausspülen
- Eier mit einer Bürste entfernen
- Regenrinnen und Gullys reinigen
- Moskitonetze über Regentonnen spannen
Wenn es trotzdem zu Mückenplagen kommt
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es zu starkem Tigermücken-Befall kommen. In diesem Fall können sich betroffene Bürger direkt an die KABS e.V. wenden:
→ E-Mail: termine-tigermuecke@kabs-gfs.de
→ Meldeformular: www.kabsev.de/kontakt-tigermuecke
Vor Ort wird dann gezielt nach Brutstätten gesucht – am besten gemeinsam mit den Nachbarn.


Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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