Wegen steigender Corona-Zahlen und kritischer Varianten im Kreis Germersheim
Präsenzpflicht an Grund- und Förderschulen bleibt aufgehoben
Landkreis Germersheim. Die Schulen werden am Montag im Landkreis Germersheim nicht generell geöffnet. Aufgrund der aktuellen Infektionslage hat Landrat Dr. Fritz Brechtel gemeinsam mit der Schulaufsicht, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier, am Freitag beschlossen, dass die Präsenzpflicht an den Grundschulen sowie an der Primarstufe der Förderschulen innerhalb des Landkreises in der kommenden Woche aufgehoben wird. Dazu Landrat Brechtel: „Das Infektionsgeschehen in unserem Landkreis entwickelt sich seit einigen Tagen entgegen dem Landestrend dynamisch nach oben. Die Neuinfektionen sind sprunghaft gestiegen. Der Inzidenzwert im Kreis hat sich in wenigen Tagen bereits verdoppelt und liegt mittlerweile bei 106. Die Neuinfektionen verteilen sich sehr diffus auf die Bevölkerung. Mit um die 25 Prozent haben wir einen hohen Anteil der neuen Varianten, vor allem der britischen Variante, die besonders ansteckend ist. Ist jemand infiziert, dann steckt er Menschen in seiner Umgebung häufiger an als mit dem ursprünglichen Virus. Einige Grundschulen und Kitas im Kreis sind bereits betroffen und in Teilen in Quarantäne. Als weiteren Schritt haben wir daher heute gemeinsam mit der ADD die Aufhebung der Präsenzpflicht beschlossen. Wir werden die Lage aufmerksam beobachten und sehr zeitnah je nach Entwicklung der Fallzahlen mit weiteren Maßnahmen reagieren.“
Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, ergänzt: „Wir haben seitens des Landes immer betont, dass der Start des Wechselunterrichts in Einklang mit dem Infektionsgeschehen stehen muss. Der Gesundheitsschutz unserer Lehrkräfte, unserer Schüler sowie ihrer Familien hat für uns oberste Priorität. Deshalb haben wir heute mit Blick auf die Situation im Landkreis Germersheim gemeinsam entschieden, dass die Präsenzpflicht an Grund- und Förderschulen in der kommenden Woche aufgehoben wird. Das ermöglicht es, dass Eltern, die beispielsweise Risiko-Patienten in der Familie haben, ihre Kinder weiterhin im Fernunterricht behalten können.“
Die Schulaufsicht informiert die Grund- und Förderschulen im Landkreis am Freitagnachmittag über diese Entscheidung. Der Präsident der Aufsichtsbehörde und der Landrat betonen, dass sie die Situation sehr genau verfolgen und bei ungünstigem Verlauf sehr zeitnah weitere Maßnahmen verkünden werden.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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