Hilfsangebote für Ukrainerinnen
Sexuelle Übergriffe auf geflüchtete Frauen und Kinder verhindern
Landkreis Germersheim. Vor allem Frauen und Kinder flüchten derzeit aus der Ukraine und leiden immens unter dem Krieg und den damit verbundenen Konflikten und Übergriffen. Sie sind es auch, die am stärksten durch geschlechtsspezifische Gewalt bedroht sind. Leider nicht nur im Kriegsgebiet, sondern vielfach auch auf ihrer Flucht werden Frauen und Kinder Opfer von (sexualisierter) Gewalt. Immer wieder wird von Männern berichtet, die an europäischen Bahnhöfen gezielt Frauen und Mädchen aus der Ukraine abpassen und ansprechen. Sie geben vor, eine Unterkunft anzubieten, fordern jedoch im Gegenzug sexuelle Handlungen oder zwingen die Frauen gar in die Prostitution. Besonders widerlich: Diese Männer machen sich Not und Verzweiflung der Frauen ganz gezielt zunutze. Auch von verschwundenen Kindern wurde bereits berichtet. Gerade wenn Kinder alleine auf der Flucht sind, sind sie besonders gefährdet.
Das bestätigt auch Lisa-Marie Trog, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Germersheim. Da sich Flüchtende aus der Ukraine aber nicht zwingend sofort registrieren lassen müssen, kann niemand genau sagen, wie viele Menschen in Deutschland Hilfe suchen. Wer nicht bei Bekannten oder Familienmitgliedern unterkommen kann, sollte sich daher unbedingt an öffentliche Stellen wenden, statt gleich bei der Ankunft am Bahnhof ein privates Angebot anzunehmen. Nur so ist gewährleistet, dass die Flüchtenden alle Hilfsangebote in Anspruch nehmen können und wirklich sicheren Wohnraum erhalten.
Vorfälle sexualisierter Gewalt gegen Flüchtende gibt es auch in Deutschland - häufig bekommen Hilfesuchende auch in sozialen Netzwerken im Internet dubiose und gefährliche Angebote. Deshalb ist es enorm wichtig, schon frühzeitig und präventiv auf diese Gefahren aufmerksam zu machen und - für den Fall, dass es schon zu einem Verbrechen gekommen ist - die Hilfsangebote bei Gewalt gegen Frauen und Kinder und für Schwangere in Not auch unter den Ukrainerinnen zu verbreiten.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs, weisen auf die Hilfsangebote hin und sensibilisieren für das Thema. Ausführliche Infos zu den Hilfsangeboten - auch in ukrainischer Sprachen finden sich auf den Internetseiten de Landkreises Germersheim unter www.kreis-germersheim.de/ukraine
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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