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Dammbau gegen Hochwasser

- Planung Gemeinde
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Mit diesen Dammbaumaßnahmen um das Industriegebiet Süd beginnt die erste, wirksame Schutzmaßnahme gegen Hochwasser (HW), ausgehend von Fließgewässer. Die beiden Dämme schützen gegen HW von Speyerbach und Rehbach, aber nicht die Ortslage! Die Frage ist zu klären, wird das von Westen ankommende HW durch den östlichen Teil des Industriegebietes geleitet?

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Quelle: HW-Gefahrenkarte RLP, aktuell
Neurehbach bietet kein HW-Schutz für Ortslage, HW kommt vom Speyerbach (unten links) und Rehbach (links), Graben (tiefblau) blieb unberücksichtigt! Der Verlauf HW 1978 in die Ur-Stromsenke hielt Ortslage HW frei!
Dass der neue 7 Mio. teure, zweite Rehbachlauf keinen HW-Schutz für die Ortslage bedeutet dokumentierte bereits 2012! das Ing-Büro Hydrotec: Zitat: „Die im Planzustand verbleibenden Überflutungsbereiche in Haßloch können von der Rehbach-Verlegung nicht verändert werden. Für einen weitergehenden Hochwasserschutz sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich“. Gemeint ist oberhalb von Obermühle (oben links, blau).

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Quelle: „Wirkungsnachweis Rehbachverlegung-Hydrotec“
Im August 2012 erreichte das Rathaus per Mail eine Anweisung der Kreisverwaltung: „Er (neuer Bachlauf) ist kein HW-Schutzprojekt“! „Soll in der Öffentlichkeit so nicht benannt werden“! 2014 stellte Projektleiter Dr.Döll im Rathaus fest: „Verlegung ist Dammsanierung, kein HW-Schutz.“ Bereits 2012 empfahl das Umweltdezernat Haßloch das Wasser nach Süden um das Industriegebiet herum in den Wald, in die Ur-Strom-Senke zu leiten, wie es an Pfingsten 1978 die Natur erfolgreich praktizierte.

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Die nun anstehenden Damm-Baumaßnahmen trägt die Gemeinde Haßloch unter der Federführung des 1.Beigeordneten Carsten Borck. Die Kosten erhöhten sich infolge Planungsfehler erheblich, auf ca. 800 000 €. Anders als bei der Abholzung von 9 000 Bäumen mit einer Rodungs-Fläche von 13 ha (130 000 m2) für den Neurehbach wird hier eine echte Ausgleichsmaßnahe ergriffen: Eine Ersatzauf-forstung auf 7 000 m2, für den hier gerodeten Baumbestand.

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Das Dammbauprojekt wird seit 2020 im Rathaus angegangen. In Ausschüssen wurde angeregt, sich früh mit den unerlässlichen Dammpflege- und Erhaltungsmaßnahmen zu beschäftigen. Eine Füllvorrichtung für Sandsäcke und eine Dammpflegemaschine sei anzuschaffen. Ein Damm Wart sei für Kontrollgänge u.a. wegen Tiergrabungen erforderlich und er sei als Koordinator beim Verteidigen der Dämme unentbehrlich. Ausbildungsveranstaltungen für Feuerwehr und Bauhof seien einzuplanen um im HW-Fall auch z.B. mit Booten gewappnet zu sein. Wie weit sind die Vorbereitungen gediehen? Im Ernstfall „muss die Koordination für administrativ-organisatorische Entscheidungen“ auch funktionieren. (Quelle: „Organisation des Katastrophenschutzes RLP, Innenministerium“)
Auf der Rehbach-Brücke der Sägmühle empfahl im Juni 2012 der Vorsitzende des Kreis-Naturschutz Beirates mit Rückendeckung des Landrates: „Dann verlegen wir den Bachlauf durch den Wald“, Variante D war geboren. Kurze Zeit danach bemängelte der gerade ins Amt kommende Umweltdezernent im Rathaus das schutzlos bleibende „Industriegebiet Süd“.
Siehe:
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/kein-hw-schutz-fuer-hassloch_a616482
und weitere unter Stichwort „Rehbach“





Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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