Nicht jede Kleiderspende geeignet – Schick appelliert an Spender

Foto: Claus Schick

Säcke schleppen, Säcke auspacken, Unbrauchbares aussortieren, Brauchbares einsortieren. An diesem Montag Nachmittag übernimmt Claus Schick Aufgaben, die bei einem Landtagsabgeordneten nicht zum Alltagsgeschäft gehören. „Schade drum, das zu entsorgen“, sagt Schick und zieht Schuhe aus einem Sack. „Auch aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ist das hier ein sehr sinnvolles Angebot“, lobt der Abgeordnete (SDP) den Second-Hand-Shop des Deutschen Roten Kreuzes in Haßloch. Im Rahmen seiner Sommertour „Schick packt an“ war er für einige Stunden in die Schmähgasse gekommen, um mit anzupacken. „Ich möchte in der Sommerpause des Landtags bei wichtigen Organisationen hinter die Kulissen schauen und den Arbeitsalltag mitmachen“, begründet Schick seinen Einsatz. Die Damen des ehrenamtlichen DRK-Teams scheint es zu gefallen. Es sei gar nicht schlecht, mal einen Mann da zu haben, um die Kisten und Säcke mit den Spenden zu schleppen, finden sie.

Natürlich geht es in den Gesprächen mit dem Team und den Kunden auch um die Ziele und Herausforderungen des sozialen Angebots des DRK. „Es gibt viele Menschen, die genau aufs Geld achten müssen“, sagt Brigitte Walachowitsch, eine der Organisatorinnen im Shop. Die Second-Hand-Ware wird zu günstigsten Preisen angeboten. Natürlich sei das Geschäft auch eine Anlaufstelle für Menschen, die nachhaltig denken und Kleidung auch second-hand tragen, so Walachowitsch. Ein breites Angebot an Kleidung, Schuhen, Bettzeug, Geschirr und Dekoartikel ist immer vorrätig. Zwar alles gebraucht, aber ordentlich und vom Team des DRK sortiert. Und gespendet von den Menschen, die Gebrauchtes über die DRK-Container zur Verfügung stellen. Hier liegt aber auch eine der Herausforderungen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „Leider schmeißen die Leute auch Müll in unsere Sammelcontainer“, berichtet Walachowitsch. Auch Schick bemerkt das bei seinem Einsatz: „Bei manchen Sachen fragt man sich schon, warum die hier abgegeben werden. Mein dringender Appell an alle, auch zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit ist: Vielen Dank für Ihre Spende! Aber bitte achten Sie darauf, dass die Sachen ordentlich ankommen. Und bitte keinen Müll in die Sammelcontainer werfen oder vor die Tür der sozialen Einrichtungen stellen!“

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Autor:

Andreas Böhringer aus Neustadt/Weinstraße

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