Zur Unterstützung von Kindern in Chile
Freundeskreis veranstaltet 40. „Hungermarsch“

Bereit zum Abmarsch. | Foto: Freundeskreis Kinderheimstiftung (2018)
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  • Bereit zum Abmarsch.
  • Foto: Freundeskreis Kinderheimstiftung (2018)
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Hauenstein und Dahn/Erfweiler (Südwestpfalz). Am Sonntag, 8. September 2019 veranstaltet der „Freundeskreis zur Unterstützung der Kinderheimstiftung in Chile“ seinen 40. „Hungermarsch“. Von Hauenstein sowie von Erfweiler (Verbandsgemeinde Dahn) kommend werden sich zwei Gruppen, sowie Einzelwanderer aus der ganzen Region am Winterkirchel treffen, wo eine Eucharistiefeier gehalten, und man anschließend bei irisch-schottischer Musik verköstigt wird.

Teilnehmer kämen auch aus den jeweiligen Umgebungen. Feriengäste seien oft dabei und ausdrücklich willkommen. Den Gottesdienst werde der aus Chile angereiste Pater Rapael (SVD) leiten, unterstützt von Mitgliedern der jeweiligen Pfarreien sowie der Schola (Gesangsgruppe aus Hauenstein). Musikalisch untermalt durch die Gruppe „Folks of Glen Queich“ werde danach Essen und Trinken angeboten, kündigen die Veranstalter an.
 
Der „Hungermarsch“ sei nicht als Fastenwandern zu verstehen, sondern als „Marsch gegen den Hunger“, erklärte Mitorganisator Karl Meyerer im Gespräch mit dem Verfasser. Auf diese Weise soll mit den eingehenden Spenden außer Nahrungsmangel auch seelischer Hunger gestillt werden, denn die von Pater Rapael betreute „Kinderheimstiftung“ der „Steyler Missionare“ (Kürzel: SVD) im Chilenischen Puerto Varas, der die Erträge zugute kommen sollen, biete Essen, Persönlichkeitsbildung sowie positive soziale Erfahrung. Vermittelt und begleitet werde zudem schulische und berufliche Ausbildung. Zuvor auf der Straße oder sonst in prekärer Situation lebenden Kindern und Jugendlichen werde ein regelrechtes Zuhause geboten. „Vom Freundeskreis unterstützt werden rund 280 Kinder in sieben Heimen und in zwei Tagesstätten“, berichtete Karl Meyerer weiter.
   Die Spenden würden dem „Kindermissionswerk” (Aachen) zugeleitet. Dort würden die zu fördernden Vorhaben bewert und geprüft, dann jeweils mit dem höchst möglichen Zuschuss von fünfzehn Prozent aufgestockt und an Pater Raphael in Chile weitergeleitet, ergänzte Karl Meyerer.

                              Entstanden 1979
Der erste „Hungermarsch“ im Jahr 1979 sei im Kern zurückzuführen auf eine Initiative von Paul Orden aus Pirmasens, der sich als Laienbruder den „Steyler Missionaren“ angeschlossen habe und von diesen in Chile eingesetzt worden sei. Als früherer Pfadfinder habe sich Bruder Orden während eines Besuchs seiner südwestpfälzischen Heimat an den ihm als besonders rührig und mitgliederreich bekannten Hauensteiner Pfadfinderstamm gewandt. Bei einer Veranstaltung im „Ochsen“ (Hauenstein) habe er sein Engagement für Straßenkinder in Chile vorgestellt und die Zusage erhalten, dieses werde mit 300 Mark im Monat unterstützt. „Seitdem fühlen wir uns im Obligo“, so Karl Meyerer. Zunächst habe man Altpapier gesammelt. Nachdem wegen sinkender Papierpreise nicht mehr genügend erwirtschaftet werden konnte, sei der jährliche „Hungermarsch“ organisiert worden.
   25 Kilometer habe man sich damals vorgenommen sowie pro Kilometer und Teilnehmer eine Mark einzusammeln. Der Weg habe nach Dahn geführt zum Gottesdienst sowie geselligem Aufenthalt und dann zurück nach Hauenstein, erzählte Karl Meyerer. Im damals gastgebenden Dahn sei die Idee aufgenommen worden und seitdem treffe man sich von beiden Seiten des Winterbergs kommend am Winterkirchel.

                             Information
Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt in Hauenstein ist bei der Bäckerei Müller, Abmarsch um 9 Uhr 30. In Erfweiler sammelt man sich am Parkplatz unterhalb dem Winterberg und macht sich um 10 Uhr 30 auf den Weg. Die Eucharistiefeier am Winterkirchel wird um 11 Uhr 30 beginnen.
Mitfahrgelegenheiten: Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer die zum Winterkirchel nicht „marschieren“ wollen werden Mitfahrgelegenheiten angeboten. Kontakt: Karl Meyerer, Telefon 06392/2905.
Auskünfte: Weitere Auskünfte sind zu erhalten von Frau Lioba Uhl, Telefon 06392/2771 und Herrn Karl Meyerer.

                              Stichwort Steyler Missionare
Die katholische Kongregation „Steyler Missionare“, eigentlich „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (lateinisch „Societas Verbi Divini“, Kürzel „SVD“) geht zurück auf ein 1875 im niederländischen Steyl (heute Stadtteil von Venlo) gegründetes Missionshaus aus dem sich die internationale Ordensgemeinschaft entwickelte. 1889 entstand der Orden der „Steyler Missionsschwestern“ sowie 1896 der „Dienerinnen des Heiligen Geistes von der ewigen Anbetung“.
   Rund zehntausend Mitglieder in rund siebzig Ländern der Welt gehören zur Ordensfamilie. Als Hauptaufgaben werden gesehen die Verkündigung des Wort Gottes, den Dialog der Kulturen zu fördern, Armut zu bekämpfen sowie im ökologischen Sinn zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen.

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Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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