Kursleiter im Mainzer Landtag ausgezeichnet
46 Jahre Lehrtätigkeit an der Volkshochschule
VHS. Seit 1972 unterrichtet der 82-jährige Nunziato Sergi ununterbrochen Italienisch an der Volkshochschule Kaiserslautern. Für diese bemerkenswert lange Zeit wurde der ehemalige Kaiserslauterer Bankdirektor, der in Enkenbach wohnt, im Mainzer Landtag im Rahmen eines Festaktes ausgezeichnet. Aus den Händen von Hendrik Hering (Landtagspräsident) und Dr. Prof. Konrad Wolf (Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur) erhielt Herr Sergi die hohe Auszeichnung des Landesverbandes.
Aus Anlass des 70-jährigen Bestehens des rheinland-pfälzischen Volkshochschulverbandes wurden elf von 10.000 Kursleiterinnen und Kursleiter im Rahmen eines Festaktes ausgezeichnet. Eine unabhängige Fachjury mit renommierten Vertretern aus Politik und Wissenschaft sowie der Weiterbildungspraxis hatte die Preisträger in den Kategorien „Bemerkenswert lange Tätigkeit in der VHS“, „Herausragendes Engagement“, „Besonders kreative Kurskonzepte/Ideen“ sowie zwei Sonderpreise für herausragende Verdienste ermittelt.
Ein Raunen ging durch den Landtag, als die Jury in der Laudatio hervorhob, dass Nunziato Sergi seit 1972, und das ununterbrochen, an der VHS Kaiserslautern Italienisch unterrichtet. Gab es doch keinen anderen im Land, der solange an einer Volkshochschule lehrt. „Er ist ein Kursleiter vom alten Schlag, der es versteht, seine Teilnehmer zu Höchstleistungen anzutreiben durch aktuelle Themen in seinem Unterricht. Er kümmert sich um seine Teilnehmer und hat eine besondere Bindung zu den Teilnehmern und der Volkshochschule Kaiserslautern. Wer vergessen hat, sich anzumelden wird angerufen und freundlich aber hartnäckig erinnert, so VHS-Direktor Michael Staudt, in der eingereichten Begründung. Seine Unterrichtstätigkeit will er auch solange wie möglich fortsetzen. „Die 50 will ich vollmachen“, hob Nunziato Sergi hervor.
Landtagspräsident und Verbandsvorsitzender Hendrik Hering betonte: „Volkshochschulen besetzen die Themen, die sich aus den gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Entwicklungen unserer Zeit ergeben. Unsere Aufgabe ist es beispielsweise heute, einen qualifizierten Beitrag für die Integration vieler Menschen in Rheinland-Pfalz zu leisten, durch Bildungsangebote zweite und dritte Chancen zu ermöglichen, für den Wissensdurst vieler Menschen ein adäquates Angebot vorzuhalten, die Digitalisierung mit entsprechenden Bildungsangeboten zu begleiten und der politischen Bildung neue Aufmerksamkeit zu schenken.“
Dies unterstrich auch Staatsminister Prof. Dr. Konrad Wolf in seinem Grußwort: „Volkshochschulen sind offene Türen und sie öffnen Türen. Für Menschen, die sich weiterbilden wollen, gibt es dort kaum Zulassungsvoraussetzungen oder Zugangsbeschränkungen. Volkshochschulen helfen Menschen, ihre Lebenschancen zu erweitern und selbstbestimmt ihren Weg zu gehen. Deshalb sind sie unverzichtbar.“ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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