Auftakt zum "Schlosslichtspiele Light Festival" in Karlsruhe
Karlsruhe. Schon vor dem Start der "Schlosslichtspiele" in Karlsruhe gab es eindrucksvolle und zugleich auch historische Bilder am Schloss: Am vergangenen Samstag faszinierte "Kraftwerk" mit einem Multimediaspektakel auf und vor der Fassade, sorgte so für ein Kunstwerk der Superlative, das fast 17.000 Besucherinnen und Besucher begeisterte. „Die heutige Performance war für meinen wunderbaren Künstlerfreund Peter Weibel“, waren die letzten und einzigen ohne Verzerrer vernehmbaren Worte von "Kraftwerk"-Gründer Ralf Hütter auf dem Schlossbalkon, bevor er diesen verließ und bis zum Mittwoch, 16. August, noch einmal Ruhe auf dem Schlossplatz einkehrt.
Diese Woche startet dann am Mittwoch um 21.15 Uhr die Premiere der neunten Spielzeit der "Schlosslichtspiele", die seit dem 300. Geburtstag der Stadt Karlsruhe fester Bestandteil der "UNESCO City of Media Arts" sind. Allabendlich bis zum 17. September wird dann das Schloss mit "Projection Mappings" erleuchtet, darunter dann auch die Song-Performance „Computerwelt“, die aus dem "Kraftwerk"-Konzert von Samstag generiert wurde - und nahezu jeden Abend zu sehen sein wird.
Neben der "Kraftwerk"-Show wird auch „Wir sind Daten“ unter den acht neuen Werken der diesjährigen Spielzeit sein. Bereits zum dritten Mal wurde auch ein Award für die Projection Mappings ausgelobt: Erster Preisträger 2023 ist das indonesische Kollektiv "The Fox, The Folks", dessen Konzept „Bhinneka Express“ die Jury aus den 76 internationalen Einreichungen am meisten überzeugte. Weitere ausgezeichnete Arbeiten sind „AI+GA” von Overlapping Studio Simone Serlenga, „Humanity” von Sinoca, “For Headlights crave Hindsight too”.
Interaktiv im Fokus
Spektakulär ist die Weiterentwicklung von „Hands on“ von Jonas Denzel: 2018 animierten Hände auf der Schlossfassade noch zum Mitklatschen. Nun schiebt sich die digitale Show weiter in das Analoge, verbindet Fassade und Schlossplatz. Dies ist die Grundidee von „connecting worlds“, einem neuen Format im Rahmen der "Schlosslichtspiele", das sie in den nächsten Jahren in den Stadtraum erweitern soll. Achtmal waren Maxin10sity mit ihren Werken vertreten, achtmal gehörten ihre Shows zu den Publikumslieblingen. Mit „80s-Flash“ schaffen sie 2023 eine Hommage an die wilden 80er Jahre – passend auch zur Ausstellung „Die 80er – sie sind wieder da“, die aktuell im badischen Landesmuseum hinter der Schlossfassade zu sehen ist.
Stadt ist mit Program dabei
Medienkunst, Installationen und Licht tragen das "Schlosslichtspiele Light Festival" auch in die Quartiere und machen die Innenstadt zur Ausstellungsfläche. Dort präsentiert die "UNESCO City of Media Arts Karlsruhe" neun Arbeiten lokaler und internationaler Medienkünstlerinnen im urbanen und digitalen Raum - ob Installationen, Videos, Projektionen und Performances oder interdisziplinäre Projekte, die einen kreativen Austausch an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft ermöglichen. Kunst führt Besucher durch die Vielfalt der Innenstadt und ihrer Quartiere Wald-, Karl- Herren- und Erbprinzenstraße, das Marktplatz Carré sowie die östliche und zentrale Kaiserstraße. Gemeinsam bieten die ausgestellten Arbeiten die Möglichkeit, die Karlsruher Innenstadt in einem neuen Licht zu erleben.
Infos rund um Shows und Zeiten unter www.schlosslichtspiele.info
Autor:Jo Wagner |
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