Kooperationsprojekt mit Kunstakademie
"Der Draht in die Majolika"
Karlsruhe. Im Rahmen eines Seminarprojekts steht für die Dauer des Sommersemesters Studierenden, Schülern und Gästen ein vormals von Markus Lüpertz genutztes Atelier in den Gebäuden der Majolika Manufaktur in Karlsruhe zur Verfügung. Hier entsteht eine raumfüllende Installation aus ungebranntem Ton, in der eine Welt mit ihren Schönheiten und Problemen, wie sie vergeht, im Moment ist und wie sie sein könnte, von vielen unterschiedlichen Händen geformt wird.
Den Anfang haben die Jüngsten gemacht: Eine Grundschulklasse hat in den Raum gestellt, was ihr an einem Morgen im April wichtig war, vom eigenen Bett bis hin zur globalen Lage. Dies wurde und wird von verschiedenen hinzukommenden Gruppen (Jugendliche, Studierende und Erwachsene) aufgegriffen: Formen werden von anderen Händen wiederholt, Inhalte mit anderen Augen gesehen, Antworten gegeben, neue Fragen aufgeworfen. Gespielt wird eine "Stille Post" der Artefakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebensaltern und sozialen Kontexten, die nach und nach in ihren keramischen Arbeiten aufeinander reagieren und auf die sich durch die hinzukommenden Arbeiten verändernde Raumsituation Bezug nehmen.
Im Juli - Vernissage am Sonntag, 9. 7. um 11 Uhr - wird das Ton-Ensemble als keramische Landschaft den gesamten Raum weitgehend gefüllt haben und wird der Öffentlichkeit als Ausstellung zugänglich gemacht.
Infos: Um der Öffentlichkeit einen Einblick in diesen Prozess zu geben, gibt es einen "Tag der Offenen Tür" am Samstag, 10. Juni 2023, von 11 bis 16 Uhr. Zudem werden Führungen durch die Majolika Manufaktur und offene Workshops für alle, die an der Installation mitformen wollen, angeboten, www.kunstakademie-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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