Theater Kultur in der Pfalz
Theater in Eußerthal, Neues aus Narnia
Neues aus Narnia
Aufführung des Jugendtheaterprojekts ´Stardust` in Eußerthal
Eine kleine Rezension von Paul vom Eulenhorst
Es ist seit 80 Jahren eine geradezu unendliche Geschichte und findet jetzt, von Maggy Alexander aus Ramberg verfaßt, ihre Fortsetzung, da aus der Parallelwelt Narnia ein Hilferuf zur Erde gedrungen war, weil dort die Hexe Jadis den wahren Herrscher Aslan entmachtet und sich selbst zur Kaiserin aufgeschwungen hatte. Und 3 Erdenkinder, Jessy, Marie und Leon waren dem Hilferuf gefolgt, Wie die nun in Narnia, einer Prophezeiung entsprechend, vier rätselhafte Dinge suchen mußten, die Wärme des Vertrauens, den Helfer auf dem Weg, das Versteck des Herzens und das Licht, das in der Dunkelheit strahlt, um dann mit Hilfe der Halbelfin Caja, Melon dem Riesenzwerg, Craban dem Federvieh und anderen den entmachteten Aslan wieder in seine alten Rechte einzusetzen, haben dieser Tage 27 theater- und spielbegeisterte Kinder zwischen 7 und 59 aus Ramberg in einem furiosen Schauspiel im Eußerthaler Gemeindehaus auf die Bühne gebracht. Dabei haben die jungen Darsteller mit einer bemerkenswerten Spielfreude das Publikum von Anfang an in ihren Bann gezogen. Darsteller, bei denen ein durchaus aufeinander bezogenes enges Zusammenspiel erkennbar war, hier haben keine Einzelfiguren agiert, sondern ein perfekt funktionierendes Ensemble. Mit ein paar Sahnehäubchen, allerdings, wie zum Beispiel in der Figur der kessen Jessy mit der „Schnoddergosch“ und dem Handy, die machtbesessen-herrische Kaiserin-Hexe Jadis von Narnia mit ihrem stoischen Gehabe und ihrer zombiehaft agierenden, willenlos dämonischen Leibgarde, den Muls, und dem geradezu „durchgeknallt“-philosophisch über der Sache stehenden und kühl beobachtenden Kater Maurizius. Nicht zu vergessen die Maus Astor, die sowohl ins Geschehen eingebunden, jedoch auch harlekinhaft spritzig mit leicht französischem Akzent kommentiert und das Publikum durch den mitunter verzwickten Handlungsstrang geführt hat. Das ließ sich auch gerne führen und stimmte dann auch mehrfach fähnchenschwenkend in den Kampfruf „alles für Narnia“ mit ein.
So konnte es schlußendlich nicht verwundern, daß die Hexe Jadis überwunden wurde, nicht zuletzt auch mit Hilfe des desertierten Muls Heikon und den Waschbären Anu und Inu, sowie Shari und den Aussiedlern. Bleibt jetzt nur abzuwarten, und man darf jetzt schon gespannt sein, was ´Stardust` als Nächstes bietet. Die Truppe, die ja auch so ganz nebenbei eine soziale Funktion erfüllt indem sie Kinder und Jugendliche Gemeinschaft und Teamwork erleben läßt und durch solch ein Theaterstück zu Gedanken über Gut und Böse und gesellschaftliche Werte anregt, ist durchaus vielversprechend. Hier können noch zahlreiche gute Inszenierungen entstehen.
Autor:Paul Günther Uhrig vom Eulenhorst aus Karlsruhe |
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