Berufsfeuerwehr Karlsruhe mal mit anderen Einsätzen
Tierisches "Fehlverhalten"
Karlsruhe. Gleich zweimal musste die Feuerwehr diese Woche ausrücken, um Tiere in Not zu retten.
Beim ersten Einsatz war ein Waschbär mit einem Auto kollidiert. Er gelangte dabei unglücklich hinter die Frontschürze des PKW, war zwischen Frontschürze und Kühlergrill eingeklemmt. Der Autofahrer entdecke den Waschbär dort und alarmierte die Feuerwehr.
Beim zweiten Einsatz stürzten sieben Entenküken über einen Ablauf an einem Ententeich in einen Schacht, aus dem sie sich wegen des niedrigen Wasserstands nicht mehr selbst befreien konnten. Passanten wurden über die aufgeregte Entenmutter auf die Notlage der Entenfamilie aufmerksam, entdeckten die Küken in ihrer Notlage und riefen die Feuerwehr zu Hilfe.
Um den Waschbär zu befreien, demontierten die Feuerwehrleute die Frontschürze des Fahrzeugs. Danach gelang es den Einsatzkräften, das Tier rückwärts aus dem Spalt herauszuziehen und auf diese Weise zu befreien. Der augenscheinlich unverletzte Waschbär dankte es seinem Retter, indem er ihm mehrfach in die Hand biss. Ein Biss war so kräftig, dass der Karlsruher Feuerwehrmann durch die Schutzhandschuhe hindurch eine blutige Wunde erlitt. Er erhielt daraufhin im Krankenhaus eine Spritze gegen Tollwut. Weitere Spritzen werden noch folgen. Der Waschbär wurde in einem Käfig verstaut und von der Polizei "vorläufig in Gewahrsam genommen."
Beim zweiten Einsatz öffneten die Feuerwehrleute den Schieber und holten die Küken aus dem Schacht wieder an die Erdoberfläche. Danach warteten sie geduldig, bis die Mutter, die sich zwischenzeitlich von der Einsatzstelle entfernt hatte, zurückgekommen war. Nachdem die Familie wieder vereint war und ihren Tagesausflug auf der Alb fortsetzen konnte, rückten die Einsatzkräfte wieder ab.
Autor:Jo Wagner |
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