Karlsruhe kann dem Landestrend nicht folgen: weniger Ankünfte und Übernachtungen
Baden-Württemberg bleibt ein gefragtes Touristen-Ziel
„2018 war wieder ein Rekordjahr im Tourismus. Bereits zum neunten Mal in Folge hat das Reiseland Baden-Württemberg neue Höchststände bei Gästeankünften und Übernachtungen erreicht", so Tourismusminister Guido Wolf, der mit der Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, und dem Geschäftsführer der "Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg" (TMBW), Andreas Braun, eine Bilanz des baden-württembergischen Tourismusjahres 2018 zog.
54,9 Millionen Übernachtungen
Mit einem Plus von 3,6 Prozent und insgesamt rund 54,9 Millionen Übernachtungen verzeichnete der Tourismus im Land bei den Übernachtungen den größten Zuwachs seit 2012. Insgesamt habe man gut 1,9 Millionen Übernachtungen mehr erreicht als im Vorjahr. „Dieser Serienerfolg darf uns aber nicht genug sein und schon gar nicht dazu verführen, uns auf den guten Zahlen auszuruhen. Es geht darum, den Tourismus in Baden-Württemberg weiter wettbewerbsstark und damit zukunftsfähig auszurichten", so Tourismusminister Wolf - und sprach sich dafür aus, den Mehrwert, den der Tourismus für das Land schaffe, stärker ins Bewusstsein zu rücken. „Wir müssen das Tourismusbewusstsein stärker in der Gesellschaft, in der Politik und in den anderen Branchen verankern. Wir müssen uns bewusstmachen, was der Tourismus wirtschaftlich für unser Land leistet, aber auch, was er an Infrastruktur für die Menschen hier in unserem Land schafft."
Allerdings: Karlsruhe kann dem Landestrend nicht folgen - und büßt (im Stadtkreis) 2018 bei den Ankünften (658.668, -1,6%) und bei den Übernachtungen (1.139.836, -2,5%) ein - legt aber im Landkreis zu!
Gäste aus dem Ausland legen weiter zu
Bald jeder vierte Übernachtungsgast im Land (23,5 Prozent) kommt inzwischen aus dem Ausland. Entsprechend stark engagieren sich die Touristiker des Landes - aber auch die der Städte wie Karlsruhe mit seinen internationen Verbindungen, unter anderem nach China und Indien. „Wir können natürlich nicht nach dem Gießkannen-Prinzip weltweit für einen Urlaub bei uns in Deutschlands Süden werben", so Braun - und skizzierte die Herausforderungen einer zunehmend globalisierten Reisebranche: "Daher beobachten wir die wichtigsten Quellmärkte kontinuierlich und bewerten sie regelmäßig neu. Auf dieser Grundlage werden Schwerpunktmärkte definiert und Marketingbudgets eingesetzt.“
Infos: Zugelegt haben unter anderem der Mittlere Schwarzwald (+5,3 Prozent), der Schwarzwald (+2,4), nördliches Baden-Württemberg (+4,6), www.statistik-bw.de
Autor:Jo Wagner |
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