Der Kulturpreis KULT2022 beglückt vier Amateurtheater
Am Samstag (17.12.) verlieh die TechnologieRegion Karlsruhe zusammen mit der KulturRegion im gut besuchten Karlsruher Kammertheater den KULT2022 an vier Amateurtheater. Die fünfköpfige Jury entschied sich angesichts der kreativen Inszenierungen und Bühnenleistungen für die Vergabe von zwei ersten und zwei zweiten Plätzen. Auf dem vorderen Rang landeten die Inszenierung Antigone der Theatergruppe der Musik- und Kunstschule Bruchsal sowie das Musical Tartufo des Gospelchor Forst und Tiyatro Diyalog Karlsruhe. Glückliche zweite Gewinner waren die Theatergruppe „Die Spinner“ und eine Theaterproduktion des Werkraums Karlsruhe mit einer Grundschulklasse aus Karlsruhe.
„Selbstverständlich hat die TechnologieRegion Karlsruhe ebenfalls den Anspruch, die Welt mit ihrem Engagement ein Stück weit besser zu machen“, entgegnete Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der TRK, Dr. Frank Mentrup, auf die Frage der Moderatorin Kim Samtmann von Baden TV. Als Beispiele nannte er die Energiestrategie und die neu gestartete Bioökonomie-Initiative der Gesellschaft. Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, als Vorsitzender der KulturRegion Karlsruhe ebenfalls zu Beginn auf der Bühne, ergänzte: „Die KulturRegion bespielt zusammen mit rund sechzig Kommunen eine Bühne von über zweitausend Quadratkilometern. Dabei gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch im Kulturbereich eine immer größere Bedeutung. Der CO2-Fußabdruck prägt inzwischen auch die Bretter, die die Welt bedeuten.“
Entsprechend war die inklusive Theatergruppe „Die Spinner“ bei ihrer Aufführung „Dem Fußabdruck auf der Spur“ und persiflierte dabei allerlei umweltbezogene Fingerzeige aus dem Alltag. In ihrem vom Werkraum Karlsruhe inszenierten Stück über „Meeresverschmutzung und Gefühle“ hatte sich eine Grundschulklasse aus Karlsruhe mit dem zunehmenden Plastikmüll in den Meeren künstlerisch auseinandergesetzt. Die Verknüpfung der antiken Tragödie der Antigone mit der modernen, ebenfalls polarisierenden Kapitänin und Aktivistin Carola Rackete sowie weiteren Heldinnen und Helden hatte sich die Theatergruppe der Musik- und Kunstschule zum Ziel gesetzt und damit die Jury überzeugt. Den Abschluss bildete die badische Musikrevue über Erdöl und Eis des Gospelchors Forst. In ihrem Stück namens Tartufo spiegeln sie die Geschichte der Gastarbeiter seit den Fünfzigern auf die heutige Situation der Migrantinnen und Migranten.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass mich die Botschaften für eine bessere Welt in den jeweils nur zehnminütigen Auftritten so bewegen können. Das schauspielerische Niveau auf der Bühne war bemerkenswert“, so Jochen Ehlgötz, der Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe.
Mit der Ausschreibung zur siebten Auflage des Kulturpreises der TechnologieRegion Karlsruhe waren diesmal Amateurtheater aus der Region angesprochen. „Wir haben Theaterstücke und Bühneninszenierungen ‘für eine bessere Welt‘ gesucht, die für Probleme sensibilisieren, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, für deren Umsetzung motivieren oder einfach nur nachdenklich stimmen“, erklärte Projektleiter Dr. Volkmar Baumgärtner von der Geschäftsführung der KulturRegion Karlsruhe, die erneut für das Konzept und die Organisation des KULT verantwortlich war. Insgesamt zwölf Amateurtheater hatten sich mit Inszenierungen zum diesjährigen Thema für den Kulturpreis der TechnologieRegion Karlsruhe beworben. Vier davon hatte die Jury für die Preisverleihung am vergangenen Samstag nominiert. Der KULT2022 war mit insgesamt 3.000 Euro dotiert.
Weitere Informationen finden Sie unter technologieregion-karlsruhe.de und kulturregion-karlsruhe.de
Autor:TechnologieRegion Karlsruhe aus Karlsruhe |
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