Stadt Karlsruhe zieht nach
Flagge Israels wird als Zeichen der Solidarität vor dem Rathaus gehisst
Karlsruhe. Nachdem die Tageszeitung "BNN" über die "Rathaus-Fahnen-Peinlichkeit" berichtet hat, dass vor dem Karlsruher Rathaus bislang keine Fahne von Israel weht - aus Sorge der Verwaltung, so die Kollegen der Tageszeitung, dass sie sonst bewacht werden müsste, reagiert die Stadt nun: Rechtzeitig zum Stadtfest, immerhin ein Event von Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Stadt, wird am Marktplatz die Flagge Israels gehisst.
Zwar haben nach den Terror-Angriffen im Nahen Osten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup sowie zahlreiche Mitglieder des Gemeinderats an einer Mahnwache mit Schweigeminute teilgenommen, ihre Betroffenheit und ihre Anteilnahme bekundet, doch war bislang nur ein Trauerflor am Rathaus zu sehen, kein sichtbares Bekenntnis zum Staat Israel. Nachdem aber andere Städte längst öffentlich im wahrsten Sinne des Wortes Flagge gezeigt haben, zieht Karlsruhe nun nach: "Da aktuell die Frage nach einer zusätzlichen Beflaggung aufkam, möchte Karlsruhe durch diesen Schritt jeder missverständlichen Interpretation entgegentreten", so die Mitteilung aus dem Rathaus.
Wohl dürfte bei der Überlegung, keine Fahne in Karlsruhe aufzuziehen, der Vorfall in Heilbronn eine Rolle gespielt haben: Am Dienstag wurde dort eine Flagge des Staates Israel vor dem Rathaus Heilbronn aufgezogen - doch in der Nacht heruntergerissen und zerstört. Seit gestern hängt aber wieder eine neue Flagge.
Autor:Jo Wagner |
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