Fußgänger, Radler, Baustellen, Umleitungen & Stadt im Blick
"Go Karlsruhe": Realexperiment durch Baustellen
Karlsruhe. Die Buddelei in der Stadt ist so gut wie omni-präsent. Das hat Auswirkungen in alle Bereiche - und für alle Fortbewegungsarten. Beispiel Bauarbeiten [Umfahrungsplan] in der Kriegsstraße: Da muss mitunter der Bereich großflächig umfahren werden, dazu kommen Passagen, die nur Fußgängern vorbehalten sind. Um aber Radfahrern die Entscheidung zwischen Umfahrung und Schiebestrecke zu erleichtern, führt die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe im Umfeld des Mendelssohnplatzes ein weiteres Realexperiment (Das "Wochenblatt" berichtete) im Zuge des Forschungsprojekt "GO Karlsruhe" durch.
"Go Karlsruhe": Realexperiment
"Go Karlsruhe" widmet sich mit unterschiedlichen Beteiligungsformen dem Fußverkehr. Anlass für das neue Realexperiment der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft ist, dass sich durch die Baustellengestaltung insbesondere die noch vorhandenen Flächen für Fußgänger verengen. Beim aktuellen Realexperiment am Mendelssohnplatz sollen daher dynamische Umleitungsschilder für Radfahrer zum Einsatz kommen. Radfahrer, die aus der Rüppurrer Straße beziehungsweise Fritz-Erler-Straße kommen, werden mittels der dynamischen Umleitungsbeschilderung in Echtzeit über das Verkehrsaufkommen an den Gehwegen und Straßenquerungen rund um den Baustellenbereich informiert. Radfahrer sollen so besser entscheiden können, ob sie die empfohlene Umleitungsroute nutzen oder vom Rad absteigen und ihr Rad durch die Baustelle schieben.
Mit der Umleitung der Radfahrer, die zeitlich keine Verluste im Vergleich zum Weg durch den Baustellenbereich bedeutet, sollen Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern verhindert werden, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Das Realexperiment soll unter den aktuellen, durch die Baustelle bedingten Gegebenheiten die Belange der Fußgänger bestmöglich berücksichtigen. Zudem soll es Radfahrern dienlich sein. Denn auch in Baustellensituationen soll das Radfahren in Karlsruhe attraktiv gehalten werden und dem Anspruch einer fahrradfreundlichen Stadt genügen. (pia)
Infos: Aktuell führt die Hochschule mittels Verkehrsbeobachtungen erste Voruntersuchungen durch, um feststellen zu können, ob die dynamischen Umleitungsbeschilderungen Auswirkungen auf die Routenwahl der Radfahrer haben und in welchem Ausmaß. Die neuartigen Anzeigen sollen Mitte Oktober zum Einsatz kommen, www.gokarlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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