Nachgefragt bei Clas Meyer, Leiter des Wissenschaftsbüros
„Innovationen made in Karlsruhe“
Karlsruhe. Vom 29. Juni bis 7. Juli geht das Wissenschaftsfestival „EFFEKTE 2019“ in der gesamten Stadt sowie im Otto-Dullenkopf-Park am Schloss Gottesaue über die Bühne. „Wochenblatt“-Mitarbeiter Volker Knopf sprach mit Clas Meyer, Leiter des veranstaltenden Wissenschaftsbüros, über das Festival, das dieses Mal unter dem Slogan „KI – Karlsruher Innovationen“ steht.
???: Für was steht das Wissenschaftsfestival „EFFEKTE“?
Clas Meyer: Als Wissenschafts- und Studentenstadt hat sich Karlsruhe in den vergangen Jahren bereits gut entwickelt: Zahlreiche renommierte Forschungseinrichtungen, Hochschulen und High-Tech-Unternehmen lassen die Fächerstadt zu einem Zentrum für Innovation und Fortschritt werden. Dabei ist die enge Zusammenarbeit der einzelnen Akteure besonders von Bedeutung, da diese dazu beiträgt, die Wissenschaft in das städtische Leben zu integrieren und nach außen zu tragen. Das Wissenschaftsfestival stellt eine sehr gute Möglichkeit dar, die Netzwerke aus Forschung und Wissenschaft noch präsenter in und außerhalb der Stadt werden zu lassen. Dadurch erlangt die herausragende Forschungsqualität der Karlsruher Wissenschaftseinrichtungen überregionale Bekanntheit und das Thema Wissenschaft avanciert zum Markenkern der Stadt.
???: Was sind aus Ihrer Sicht die Highlights in diesem Jahr?
Meyer: Am großen Open-Air-Wochenende vom 5. bis 7. Juli gibt es dieses Jahr beispielsweise Performance-Kunst und Künstliche Intelligenz (KI) zu erleben, also wie Kunst durch KI beeinflusst, erschaffen und kreiert wird und neue Genres erfindet. Eine spektakuläre 3D-Hologramm-Show vermischt Realität und Wirklichkeit. Dafür sorgt eine spezielle 3D-Technik, die ermöglicht, dreidimensionale Bilder virtuell auf Bühnen oder in Räumen darzustellen. Die Objekte schweben frei im Raum und sogar der eine oder andere Star ist mit dabei. Bei der Künstlerin Vesna Petresin, die bei „EFFEKTE“ mit einer Weltpremiere auftritt, bringt der Sound faszinierende Formen hervor. Die Echtzeit-Film-Performance wird in einer Virtual Reality-Umgebung erstellt, bei den visuellen Effekten hilft ebenfalls die KI. Der Klang der Stimme sowie Umwelt- und Naturgeräusche kreieren den Film. Und dann sind da noch der Maler Roman Lipski und der Wissenschaftler Florian Dohmann. Im Projekt „UNFINISHED“ zeigen sie was passiert, wenn ein Maler und KI zusammenfinden. Auf dem Festivalareal gibt es daneben auch das große Fest der jungen Forscher und die Wissenschaftsstadt, wo zahlreiche Projekte und Innovationen hautnah erlebbar gemacht werden.
???: Was ist anders im Vergleich zu den Festivals zuvor?
Meyer: Das Festival 2019 bietet Einblicke in die Forschung über wichtige Zukunftsfragen, beispielsweise zur Künstlichen Intelligenz, wofür die Abkürzung „KI“ allgemein steht. „EFFEKTE 2019“ umfasst aber weit mehr: bei „KI – Karlsruher Innovationen“ geht es um Innovationen made in Karlsruhe: Energie- und Mobilitätsfragen, den Klimawandel, Umwelt, Internet oder Datenschutz. 2019 findet das Festival zum ersten Mal im Otto-Dullenkopf-Park in der Oststadt, direkt neben dem Schloss Gottesaue gelegen, statt. Neben Mitmachangeboten für Groß und Klein in der Zeltstadt des Festivals steht dieses Jahr auch die Magic-Sky Bühne als optisches Highlight im Mittelpunkt.
???: An wen wendet sich „EFFEKTE“ ?
Meyer: Das Wissenschaftsfestival „EFFEKTE“ ist von Anfang an so konzipiert, dass für jedermann etwas geboten wird. Im Programm haben wir Formate für alle Alters- und Anspruchsgruppen. „EFFEKTE“ ist das ideale Forum, um die gesamte Bürgerschaft anzusprechen, für wissenschaftliche Themen zu sensibilisieren, zu begeistern und die Identifikation mit der lokalen Wissenschaftslandschaft zu stärken.
Autor:Jo Wagner |
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