Aktives deutsch-indisches Netzwerk
Karlsruhe ist ein Thema in Indien
Unternehmen auf ihrem Weg von Indien nach Karlsruhe oder aus der Technologieregion nach Indien unterstützen, Partnerschaften zwischen Einrichtungen und Firmen aus Karlsruhe und Indien stärken, kulturellen Austausch zwischen den Ländern fördern, passende Multiplikatoren und Netzwerke bieten oder einen Erfahrungsaustausch ermöglichen: Das ist Aufgabe des sehr aktiven deutsch-indischen Netzwerks in Karlsruhe.
Unlängst trafen sich wieder etliche Akteure zum Austausch in Karlsruhe. Dabei wurde unter anderem von den vielfältigen Indien-Aktivitäten der Partner berichtet – ob Delegationsreise rund um Staatsminister Florian Stegmann, der für die Gewinnung von Fachkräften aus Indien Einrichtungen in Mumbai und Pune besuchte, gemeinsam umgesetzte Projekte zwischen Hochschulen, Event „Stuttgart meets Mumbai“ des Indischen Honorarkonsulats, steigende touristische Aktivitäten für „Karlsruhe Tourismus“ oder partnerschaftliche Absprachen in Mumbai für die kommenden „India Summer Days“.
Wichtiger Austausch zwischen den Ländern
Viele Inder sind an einer Ausbildung in Deutschland interessiert, Nachqualifizierung, Vergleichbarkeit und Anerkennung der Abschlüsse oder Sprachbarrieren: Es gibt bereits Aktivitäten unter anderem am "Indo-German Training Center", zusammen mit der Außenhandelskammer, „Narsee Monjee Institute of Management Studies” (NMIMS), “Mukesh Patel School of Technology” oder am “Don Bosco Institute of Technology”. Schulleiter Andreas Hörner von der Heinrich-Hertz-Schule in Karlsruhe berichtete rund um das Thema Ausbildung und Fachkräftegewinnung. Prof. Jan Riel von der Hochschule Karlsruhe berichtete von seinem Projekt in einem Vorort von Mumbai, bei dem es um „Industrial renewal towards sustainability“ geht.
Dazu gibt es einen regelmäßigen Austausch mit den über Jahre gewachsenen und guten Partnerschaften – ob zur „Mahratta Chamber of Commerce, Industries and Agriculture“ (MCCIA) in Pune, zur „Chamber of Commerce and Industry“ (IMC) in Mumbai, zu Unternehmen, den Goethe-Instituten / Max Mueller Bhavans in Pune und Mumbai, die Kontakte für das Aurangabad-Zentrum für Wirtschaftsförderung in Karlsruhe, eine Repräsentanz indischer kleiner und mittlerer Unternehmen, oder zum „Pune International Business Summit“ – und über die Netzwerke der „India Summer Days“. Wir haben gute Kontakte nach Indien, betonte Oberbürgermeister Frank Mentrup, dem die deutsch-indischen Aktivitäten ein besonderes Anliegen sind: „Durch die vielen aktiven Akteure ist Karlsruhe vielfältig unterwegs in Indien“, so Oberbürgermeister Mentrup. Das biete auch weiteren Partnern die Gelegenheit, sich für Projekte einzubringen. Gerade das Thema Fachkräfte sei wichtig für den Standort. Hilfreich seien dafür Bildung, Wirtschaft und Internationalität der Stadt – aber eben auch die kulturellen Rahmenbedingungen mit einer engagierten „Deutsch-Indischen Gesellschaft“ und der aktiven indischen Community in und um Karlsruhe.
Viele tolle Ideen
In und aus dem Netzwerk heraus gebe es viele tolle Ideen, „die wir mit Partnern gemeinsam angehen können“, so der Oberbürgermeister. Diese Partnerschaften und gemeinsamen Projekte sind Folgen des jahrelangen persönlichen Engagements und der Verlässlichkeit der Partner. Wichtig sei, die Macher entsprechend zusammenzubringen, denn es komme auch auf den persönlichen Einsatz an.
Karlsruhe trat unlängst in Indien zum Beispiel in Partnerschaft mit dem Schwarzwald auf. Eine klare Ansage, denn der „Black Forst Cake“ ist der wohl beliebteste Kuchen in Indien. „Wir spielen dabei eine emotionale Ebene“, so Karlsruhes Tourismus-Chef Pascal Rastetter, „sehen Karlsruhe und die Region mit dem Schwarzwald als Einheit.“ Karlsruhe, die „City of Media Arts“ ist so gewissermaßen auch das „Gateway to the Black Forest“. „Diese Kombination kam in der Wahrnehmung bei Journalisten und Multiplikatoren bestens an“, so Rastetter, der in Mumbai einen entsprechenden Workshop für touristische Entscheider machte.
Karlsruhe ist ein Thema in Indien, auch ablesbar an den erneut gestiegenen Gästezahlen aus Indien. „Wir sind am Thema drangeblieben“, so Karlsruhes Marketing-Chef Martin Wacker, „sind mit Tourismus, Kultur und Events weiterhin voll auf Indienkurs.“ Ausdruck dieser langjährigen aktiven Partnerschaft – weit über wirtschaftliche Themen hinaus – sind die Zunahme von Kooperationen mit indischen Kulturinstitutionen oder die weiter steigenden Besucherzahlen der „India Summer Days“, in diesem Jahr vom 19. bis 21. Juli am gewohnten Ort in Karlsruhe. (IGNK)
Autor:Indo-German Network Karlsruhe aus Karlsruhe |
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