Alte Bahnen werden Stück für Stück zerlegt, gehen ins Museum oder werden verschrottet
Karlsruher "Holzklasse" wird Stück für Stück Vergangenheit
Die alten Straßenbahnen mit den Berliner Bären am vorderen Einstieg waren in Karlsruhe Kult. Peu à peu wurden die Bahnen im Laufe der Jahre ausgetauscht, dabei teilweise auch nach Timișoara (Temeschwar) und Minsk transportiert – und fuhren dort Ende der 1990er Jahre und Anfang der 2000er noch als “Second-Hand-Straßenbahnen” weiter.
In der Karlsruher Bevölkerung liebevoll als „Holzklasse“ bezeichnet, ratterten sie in der Fächerstadt im Betrieb der Linie 5 bis März 2014 nach Rintheim, danach bis Mai 2015 vom Rheinhafen in die Innenstadt – in der Originalversion mit Holzsitzen, später teilweise mit Polster versehen (Strecke). Einzelne Bahnen wie die “215” waren danach noch im Schülerverkehr zur Europäischen Schule bis Januar 2018 eingesetzt. (jow)
Infos: Ein paar der Bahnen finden nun eine neue Heimat in Museen, zwei Bahnen gehen an den “Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe”, dazu kommen noch ein, zwei andere Abnehmer und Teile der Fahrzeuge als Ersatzteillager – der Großteil der letzten Exemplare der Linie 5 werden in diesen Tagen aber auf dem Betriebsgelände der Verkehrsbetriebe am Rheinhafen verschrottet.
Autor:Jo Wagner |
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