Zum 500. Todestag von Ferdinand Magellan
Mit Geschichte die Welt erkunden
Karlsruhe. Am 27. April 1521 ist Ferdinand Magellan auf der Philippineninsel Mactan gestorben. Der portugiesische Kommandant einer spanischen Schiffsflotte, die eine Westroute nach "Ostindien" suchte, um die einträglichen Gewürzinseln im Pazifik für den Herrschaftsbereich der kastilischen Könige zu sichern, wurde nur etwa vierzig Jahre alt.
"Fretum Magellanicum"
Bis heute ist sein Name bewahrt in der nach ihm genannten Magellan-Straße, dem "Fretum Magellanicum". Dieser 611 km lange Seeweg vom Atlantik zum Pazifik zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland ermöglicht es, die gefährliche Umfahrung des Kaps Horn an der Südspitze des amerikanischen Kontinents zu vermeiden. Bis zur Eröffnung des Panamakanals im August 1914 war er die kürzeste Schifffahrtsroute von Europa in den Pazifik. Dort waren in den Zeiten des berühmten Seefahrers nicht die amerikanischen Westküsten das Hauptziel, sondern die indonesischen Gewürzinseln, von denen Muskatnüsse und Gewürznelken nach Europa transportiert wurden.
"Feuerland"
Magellan hat diese Durchfahrt im Herbst 1520 entdeckt, und er war überzeugt, damit Amerika südlich umrundet zu haben. Denn seit der Antike glaubte man an einen Südkontinent namens "Terra australis", der den Globus am Südpol großflächig bedecke. Was südlich seiner Passage lag, hielt Magellan also für die Küste dieser "Terra australis". Weil die Seefahrer dort in den Nächten immer wieder den Schein von Lagerfeuern der indigenen Bewohner ausmachen konnten, nannten sie die Gegend "Feuerland".
Dass Amerika aber nicht an der Magellanstraße zu Ende war, fand erst fast hundert Jahre später der niederländische Seefahrer Willem Cornelisz Schouten heraus, der 1616 erstmals die Route um das Kap Horn herum beschrieb.
In den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek gibt's eine ganze Reihe von digitalisierten Atlanten. Es ist spannend nachzuvollziehen, wie sich darin das Wissen zum Beispiel von der Südspitze Amerikas umsetzt. Näheres gibt's im Blog unter https://www.blb-karlsruhe.de/blblog
Autor:Jo Wagner |
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