Blick in den Karlsruher Untergrund / Buddelei im Blick
Oberirdisch nimmt die Kriegsstraße ihre endgültigen Formen an

Abbruchreif: Der Deckel der alten Straßenunterführung Ettlinger Tor steht vor dem Abriss.
 | Foto: Kasig
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  • Abbruchreif: Der Deckel der alten Straßenunterführung Ettlinger Tor steht vor dem Abriss.
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Karlsruhe. Am östlichen Ende der Baustelle Kriegsstraße ist die Zukunft schon zu erahnen: Denn hier entstehen auf der Nordseite der Ludwig-Erhard-Allee vor der Friedrich-List-Schule und dem benachbarten Bankgebäude bereits die endgültigen Fahrbahnen für den oberirdisch stadteinwärts fließenden Verkehr. Voraussichtlich im März werden in diesem Bereich auch bereits die ersten Bäume gepflanzt, die später einmal zumeist vierreihig die Kriegsstraße zieren. Nach dem Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse „oben“ und einem darunter liegenden Autotunnel wird es an dieser Stelle eine Fahrspur für diejenigen Autofahrer geben, die oberirdisch in Richtung Mendelssohnplatz fahren. Diese eine Fahrspur weitet sich vor der Kreuzung mit der Kapellenstraße zu dann drei Spuren für die Geradeausfahrt und für Links- und Rechtsabbieger auf. Gebaut wird außerdem am konstant auf beiden Seiten oberirdisch über die Gesamtlänge der Kriegsstraße befahrbaren Radweg sowie am Fußgängerweg. Die Autos werden in der Ludwig-Erhard-Allee direkt an der Tunnelrampe fahren – nach unten in den Tunnel führt eine Fahrspur. Auf den Seitenwänden der Tunnelrampen in der Ludwig-Erhard-Allee hat auch die Montage der erforderlichen Geländer bereits begonnen.

Nach dem Jahreswechsel wandert die Straßenbaustelle auf die gegenüberliegende Seite: Gebaut werden dann auf den Baufeldern O 2 und O 1 für Autos aus Richtung Mendelssohnplatz kommend zwei, nach der Kreuzung mit der Kapellenstraße nur noch eine oberirdische Fahrspur nach Osten. Aus dem Tunnel kommen zwei Fahrspuren nach oben. Vor der Kreuzung mit der Henriette-Obermüller- beziehungsweise Ostendstraße gibt es dann zwei Geradeaus- sowie eine Rechts- und eine Links-Abbiegespur, bevor es dann wie bisher zweispurig in der Ludwig-Erhard-Allee weiter in Richtung Kreisel geht.
Im Baufeld O 3 zwischen Mendelssohnplatz und Meidingerstraße startet nach erfolgreich absolvierter Dichtigkeitsprüfung der Erdaushub auch unterhalb des Grundwasserspiegels bis zur zweiten Ankerlage. Gleichzeitig werden die Verbauwände mit Spritzbeton geglättet, weil sie beim Ingenieurbau – also beim Herstellen der Tunnelwände – als rückwärtige Schalung dienen.

Östlich davon im Baufeld O 4, das sich von der Meidingerstraße bis knapp vor das Ettlinger Tor erstreckt, sind im östlichen Baufeld-Abschnitt die Betonbauer am Werk und stellen Sohlen, Außen- und Mittelwände sowie die Tunneldecke in Abschnitten her. Im westlichen Teil des Baufelds ist der Abbruch der alten Tunnelrampe sowie der Rampenwände beendet.

Direkt östlich an das Ettlinger Tor angrenzend im Baufeld O 5 beginnt der Abbruch des letzten Bauwerkteils der alten Straßenunterführung der Kriegsstraße unter der Kreuzung Ettlinger Straße/Karl-Friedrich-Straße hindurch. Bisher stand hier die Baustelleneinrichtungsfläche – die ist nun ebenso abgebaut wie die Fußgängerquerung, die auf die gegenüberliegende, die westliche Seite der Kreuzung verlegt wurde.

In den Baufeldern W 4 und W 3 zwischen Ettlinger Tor und Lammstraße läuft das „Tunnelwachstum“ ganz nach Plan: Direkt angrenzend an die Kreuzung Ettlinger Tor wird am Planum gearbeitet, auf dem die Sohle des Autotunnels hergestellt werden wird. Etwas weiter westlich entstehen Woche für Woche einige Meter Tunnelstrecke mit Sohlen, Außen- und Mittelwänden sowie Tunneldecken.

Am westlichen Ende der Kriegsstraßen-Baustelle im Bereich des Karlstors im Baufeld W 1 beginnt nun ebenfalls bald der Ingenieurbau: Im östlichen Teil der Baugrube entsteht das Planum für den Rohbau der Tunnelsohle, gleichzeitig wird auf die Baugrubenwände Spritzbeton aufgetragen, da sie als rückwärtige Schalung für die Tunnelaußenwände dienen. Im Baufeldbereich, der direkt an das Karlstor angrenzt, wird bis Januar die Weichgelsohle hergestellt.

Der Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels mit seinen sieben neuen unterirdischen Haltestellen und den dazwischen liegenden Tunnelabschnitten wird nach wie vor von Handwerkern geprägt, die die verschiedensten Aufgaben erledigen: Für das spätere „Aussehen“ der Haltestellen wichtig ist das Einbringen der Terrazzo-Böden, die es auf den Zwischenebenen geben wird und in Form von Treppenstufen auch in den Treppenabgängen von der Oberfläche bis zur Zwischenebene und von den Zwischeneben wiederum hinunter zur Bahnsteigebene. Terrazzoflächen, die flüssig eingebracht und nach dem Aushärten abgeschliffen wurden, sowie die als Fertigteile angelieferten Fertigteil-Treppenstufen finden sich in den Haltestellen Europaplatz, Kronenplatz, Marktplatz und Ettlinger Tor.

Der Funktion und vor allem auch der Sicherheit beim Betrieb der Bahnen dienen die Arbeiten der Elektriker: Leitungen für alle möglichen „Stromverbraucher“ werden gezogen, dann mit Fahrtreppen und Aufzüge verbunden oder mit Schaltschränken, die diese Anlagen steuern.

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Autor:

Jo Wagner

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