ProblE-m Scooter
Karlsruhe. E-Scooter, die Verkehrsmittel der Zukunft. Aber sind sie wirklich so umweltfreundlich wie viele Leute denken?
In den Batterien von E-Scootern sind viele Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel, Kupfer und Aluminium. Diese Rohstoffe müssen gewonnen werden, das geht oft auf Kosten von Mensch und Umwelt, da der Abbau von Lithium ein Eingriff in die dortige Umwelt ist.
Durch das Abpumpen der salzigen Sole sinkt der Grundwasserspiegel. Um eine Tonne Lithium zu erhalten, sei je nach Konzentration eine Menge von 0,4 Millionen bis 2,0 Millionen Litern Sole erforderlich, berichtete das Handelsblatt. Außerdem sind sie nicht gerade das sicherste Verkehrsmittel. 2021 gab es 2.298 Unfälle mit E-Scootern in Deutschland. Davon waren 386 schwer Verletzte, 1907 leicht Verletzte und 5 Tote. Die meisten Unfälle passierten wegen Trunkenheit.
Umweltfreundliche Alternative oder doch eher Freizeitvergnügen?
E-Scooter sind auf jeden Fall umweltfreundlicher als Autos, doch gegenüber dem Fahrrad sind die E-Scooter eindeutig die umweltschädlichere Variante. Es ist besser wenn man das Fahrrad nimmt, denn man ist mit dem Fahrrad genauso schnell wie mit einem E-Scooter (zum Teil auch schneller), man kann Gepäck besser transportieren und vor allem bleibt man fit :).
Preiswert oder dann doch eher teurer Schnickschnack?
Die Anbieter Lime, Voi, Bird und Tier kommen ohne festen Tarif. Die Preise variieren je nach Stadt, Wochentag oder Tageszeit. Die Abrechnung erfolgt jeweils pro Minute. Für die Nutzung allein verlangen nahezu alle Anbieter pro Fahrt einen Euro. Der Minuten Preis liegt zwischen 15 und 20 Cent. Wer also eine Stunde unterwegs ist, zahlt im günstigsten Fall neun Euro und im teuersten Fall 13 Euro.
Wenn man sich ein Jahr lang jeden Tag einen E-Scooter leiht und damit 10 Kilometer fährt, dann kostet das im Jahr 2.372€ und 50 Cent. Zum Vergleich mal das Fahrrad, wenn man sich ein normales Rad für etwa 700€ kauft und damit jeden Tag, ein Jahr lang 10 Kilometer fährt, dann kostet es im ersten Jahr 700€ und danach nichts mehr.
Oft liegt das Problem am Menschen.
Beispielsweise in Köln. Dort wurden mehr als 500 E-Scooter im Rhein gesichtet. In den meisten Fällen wurden sie von betrunkenen Passanten in den Fluss geworfen. Die Batterien der E-Scooter geben in längerem Kontakt mit Wasser Schadstoffe ab, die für Fische und Pflanzen schädlich sind. Zudem ist der Rhein Trinkwasserlieferant für etwa 30 Millionen Menschen in Europa.
Die Scooter werfen auch noch jede Menge andere Probleme auf, zum Beispiel passieren mit E-Scootern sehr viele Unfälle, da es keine Helmpflicht gibt. Zudem sind Unfälle mit E-Scootern nicht versichert, das wissen viele jedoch nicht. Herumliegende E-Scooter sind eine Gefahr für Fahrradfahrer, Fußgänger und vor allem für Sehbehinderte. Also doch eher Freizeitvergnügen.
Geschrieben von Hannah und Mia
Quellen zum Thema
https://bit.ly/3nmAirh
https://bit.ly/31ZTYZS
https://bit.ly/3Fn2IHP
https://bit.ly/3Dpmfqx
Autor:Mia Siegl aus Karlsruhe |
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