Fortschritte und Herausforderungen bei Brunnen
Vandalismus ist ein zunehmendes Problem in Karlsruhe

Der Brunnen vor dem Schloss bietet im Sommer eine Abkühlung.  | Foto: Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
  • Der Brunnen vor dem Schloss bietet im Sommer eine Abkühlung.
  • Foto: Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
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Karlsruhe. Betrieb und Instandhaltung der Brunnenanlagen in Karlsruhe tragen maßgeblich zur Klimaanpassung und zur Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet bei. Brunnen haben historische und kulturelle Werte und leisten einen wertvollen Beitrag zur Kühlung des Stadtklimas. Durch Priorisierung der verfügbaren Ressourcen hat das Gartenbauamt im Jahr 2024 bei der Wiederinbetriebnahme von Brunnenanlagen wesentliche Fortschritte erzielt.

2024 waren es 87 funktionsfähige Brunnen
Zu Beginn der Saison wurden 87 funktionsfähige Brunnen in Betrieb genommen. Im Laufe des Jahres kamen nach Reparaturen weitere Anlagen hinzu. Trotz technischer Rückschläge und punktueller Abschaltungen waren bis Ende September rund 71 Prozent der Brunnen betriebsbereit – ein ermutigender Wert angesichts des umfangreichen Sanierungsstaus. Durch systematische Priorisierung von Maßnahmen wurde sichergestellt, dass Trink- und Zierbrunnen mit geringem Reparaturaufwand oder besonderer Bedeutung bevorzugt instandgesetzt wurden.

Vandalismus als Herausforderung
Die Ursachen für vorübergehende oder langfristige Stilllegungen sind vielfältig. Häufig sind Verstopfungen durch Baumwurzeln oder technische Mängel wie defekte Pumpen und verkalkte Leitungen ausschlaggebend. Doch auch die wachsende Belastung durch Vandalismus stellt eine große Herausforderung dar. So mussten etwa die Trinkbrunnen an der Skateranlage im Otto-Dullenkopf-Park und an der Calisthenicsanlage in der Oststadt mehrfach instandgesetzt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen bereits in die Planung neuer Trinkbrunnenstandorte ein, wie beispielsweise der Neuinstallation eines zentralen Trinkbrunnens am Sonntagsplatz und in der Kaiserstraße.

Beispiele von zahlreichen umgesetzten Maßnahmen sind die Wiederinbetriebnahme des Pelikanbrunnens am Gutenbergplatz nach jahrelanger Stilllegung, die Reinigung der Abwasserleitungen am Indianerbrunnen sowie der Austausch von Dosier- und Weichwasseranlagen an mehreren Standorten. Auch innovative Lösungen zur Optimierung der Wasserqualität, wie die Umstellung auf moderne Desinfektionsverfahren, haben sich bewährt.

Trinkbrunnenkonzept wird umgesetzt
Ein zentraler Schwerpunkt liegt zudem auf der Umsetzung des Trinkbrunnenkonzepts der Stadt. Bereits bestehende Anlagen werden saniert, während an zentralen Orten neue Trinkbrunnen geplant sind. So sollen in den kommenden Jahren unter anderem am Hauptbahnhof, am Gottesauer Platz und in der Günther-Klotz-Anlage neue Brunnen entstehen. Zu hoffen ist auch, dass stillgelegte Anlagen dann wieder in betrieb genommen werden!

Auch die Sicherheit der Brunnenanlagen ist wichtig. Durch den Einbau von zum Beispiel Schutzgittern wurden Absturz- und Ertrinkungsrisiken minimiert. Für die Saison 2025 wird beispielsweise eine maßgeschneiderte Lösung für den Brunnen am Ludwigsplatz entwickelt. Das Gartenbauamt blickt zuversichtlich auf das kommende Jahr. Mit der Umsetzung geplanter Maßnahmen und einer weiterhin fokussierten Prioritätensetzung wird der Betrieb der Brunnen weiter optimiert. Gleichzeitig bleibt das Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern ein attraktives und lebenswertes Stadtbild zu bieten.

Infos: Der "Stadtplan für heiße Tage" zeigt die Standorte funktionsfähiger Trink- und Zierbrunnen auf. Er wird stetig aktualisiert und kann über das Geoportal abgerufen werden. Weitere Informationen gibt es auf karlsruhe.de.

Autor:

Jo Wagner

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