Wichtige Ost-West-Verbindung soll Fahrradweg
Wie geht es weiter in der westlichen Kriegsstraße?
Nach Plänen der Stadtverwaltung soll die wichtige Ost-West-Verbindung einen Fahrradweg erhalten. Dazu sollen Parkplätze entfernt werden, um ausreichend Platz für den Fahrradverkehr zu schaffen. Anwohner haben deutlich gemacht, dass die Parksituation bereits angespannt ist. Mit dem neuen Fahrradweg würden weitere 120 Parkplätze verschwinden.
Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und „FÜR Karlsruhe“ sieht das Vorhaben der Stadt kritisch:
„Wir müssen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sowie der Anwohner ernst nehmen. Als Lösung ein Fahrstreifen für Fahrräder zu verwirklichen, ohne vorher nach einem soliden Ersatz für die wegfallenden Parkplätze entwickelt zu haben, halte ich für einen gravierenden Mangel. Die Verfügbarkeit von Parkplätzen für die Anwohner braucht es, erst recht wenn wir die Fahrradfreundlichkeit gemeinsam mit allen Bewohnern und Bewohnerinnen voran treiben wollen. Deshalb konnten wir den neuen Fahrradstreifen als eigene Spur nicht unsere Zustimmung im Gemeinderat geben“, so Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe). Die Fraktion hatte alternativ einen Fahrradschutzstreifen vorgeschlagen, welcher die Sichtbarkeit für Autofahrer erhöht.
Die Interessen des Fahrradverbandes und der betroffenen Anwohner treffen in der Planung für die westliche Kriegsstraße frontal aufeinander. Bisher konnte die Stadtverwaltung ihr Einbeziehen der Anlieger mit PKW nicht glaubwürdig vermitteln. Ein Parkraumkonzept wurde bisher noch nicht vorgelegt, wird von der Verwaltung aber jetzt in Angriff genommen. Außerdem wurde im Gemeinderat deutlich, dass die Position der Haltestelle rechtlich nicht festgeschrieben ist, sondern der Wunsch der Stadt, die die Verkehrsbetriebe beauftragen.
Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung hätte den Konflikt zumindest abschwächen können und zu einem besseren Interessenausgleich geführt. Dass die Stadtverwaltung eher schlicht informiert hat, aber dem Diskurs mit den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Weg gegangen ist, war kein gutes Zeichen.
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.