Fragen an die Stadtverwaltung
Wie soll die Energiewende in Karlsruhe funktionieren?

Foto: FW | FÜR Karlsruhe

Im Rahmen der aktuellen Diskussion und Planung des Energieleitplans für die Stadt Karlsruhe, der den Umstieg auf Fernwärme und Wärmepumpen vorsieht, gibt es weiterhin Klärungsbedarf. Der Energieleitplan, der in der Gemeinderatssitzung im November verabschiedet worden ist, lässt einige Fragen offen, weshalb die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und der Wählergruppe FÜR Karlsruhe wichtige Fragen an den Karlsruher Gemeinderat im Vorfeld gestellt hat. Die Antworten der Stadtverwaltung sind entscheidend, um fundierte Entscheidungen zum Energieleitplan treffen zu können.

Die Fraktionsgemeinschaft möchte wissen, wie viele Kilometer Fernwärmeleitungen bis 2040 verlegt werden sollen und wie viele Fernwärmeanschlüsse pro Jahr geplant sind. Eine detaillierte Einsicht in die bisherige Umsetzung ist ebenfalls von Bedeutung, um den Fortschritt und die Realisierbarkeit der gesetzten Ziele zu bewerten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die finanzielle Dimension des Vorhabens. Genaue Angaben zu den geschätzten Gesamtkosten für die Umsetzung des Energieleitplans sind hier gefragt:
"Mit der aktuellen Karlsruher Haushaltskrise spielt transparente Kostenanalyse eine überragende Rolle. Es ist unerlässlich, sicherzustellen, dass die finanziellen Ressourcen effektiv und nachhaltig eingesetzt werden", so Stadträtin Petra Lorenz.

Zudem interessiert sich die Fraktionsgemeinschaft dafür, welche Mindeststandards für die Sanierung von Altbauten gelten, um als wärmepumpen-tauglich angesehen werden zu können, und ob es Fördermittel gibt, die die Umstellung auf diese Standards unterstützen. Hier ist auch die Frage an welchen Stellen Wärmepumpen baulich möglich sind. Ein weiterer Fokus liegt auf der Umstellung von Erdgas- und Ölheizungen auf Wärmepumpen. Die Fraktionsgemeinschaft bittet um konkrete Informationen darüber, wie viele Heizungen pro Jahr umgestellt werden sollen und können. Diese Daten sind entscheidend, um den Fortschritt bei der Reduzierung fossiler Brennstoffe im Wärmesektor zu evaluieren.

Wichtig ist auch die mögliche Rolle der MiRO. Die Mineraloelraffinerie Oberrhein in Karlsruhe ist Deutschlands größte Raffinerie und eine der modernsten und leistungsfähigsten Raffinerien in Europa. Deren Arbeit kann einen entscheidenden Beitrag zur Fernwärmeversorgung in der Region spielen. Sollte die MiRO sich zurückziehen oder die Abwärme nicht mehr ausreichen, müssen Alternativszenarien von der Stadt Karlsruhe geprüft werden.

Die Fraktionsgemeinschaft FW|FÜR Karlsruhe strebt mit ihrer Anfrage Transparenz und Klarheit an, um sicherzustellen, dass die Energiewende in Karlsruhe auf einem soliden und nachhaltigen Fundament basiert.

Darüber hinaus hat die Fraktion in einem Recherchepapier "Positionspapier zum Energieleitplan" wichtige Fragen und Kritikpunkte gerade im Blick auf Wasserstoff, der im Energieleitplan kaum berücksichtigt wurde, zusammengetragen. Als Reaktion wurden einige Anmerkungen von Prof. Dr. Karsten Pinkwart, Mitglied im nationalen Wasserstoffrat, zur Information und Beratung in die Entscheidungsfindung zum Energieleitplan eingebracht.

FAQ

Warum stellt die Fraktionsgemeinschaft FW|FÜR Karlsruhe diese Fragen?

Die Fraktionsgemeinschaft möchte sicherstellen, dass der Energieleitplan für Karlsruhe auf einer soliden und nachhaltigen Grundlage basiert. Die Beantwortung dieser Fragen ist entscheidend, um die Umsetzbarkeit und den Fortschritt des Plans zu bewerten.

Welche Informationen werden von der Fraktionsgemeinschaft angefragt?

Die Fraktionsgemeinschaft möchte unter anderem Informationen über die geplante Anzahl von Fernwärmeleitungen und Fernwärmeanschlüssen, die geschätzten Gesamtkosten des Energieleitplans, Mindeststandards für die Sanierung von Altbauten, Fördermittel für die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme und die geplante Anzahl von Wärmepumpen in Karlsruhe bis 2040.

Warum ist die Rolle der MiRO von Interesse?

Die MiRO spielt eine wichtige Rolle bei der Fernwärmeversorgung in Karlsruhe. Die Fraktionsgemeinschaft möchte wissen, wie die Stadt Karlsruhe auf mögliche Veränderungen in der Zukunft reagieren würde, falls sich die MiRO zurückziehen sollte oder die Abwärme nicht mehr ausreicht.

Wie können Hauseigentümer bei der Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme unterstützt werden?

Die Fraktionsgemeinschaft interessiert sich für mögliche Fördermittel, die die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme unterstützen könnten. Diese Informationen sind wichtig, um Hauseigentümer bei der Umstellung zu fördern und die Energiewende in Karlsruhe voranzutreiben.

Autor:

Marius Meger aus Karlsruhe

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