Hektik kann durchaus morgens vermieden werden
Kratzen oder nicht kratzen: Das „Rätsel“ der Windschutzscheibe
Tipp. Bis zum Frühling dauert es wohl noch etwas, erkennbar, wenn am frühen Morgen vereiste Scheiben an Fahrzeugen noch freigekratzt werden müssen. Eigentlich hätte man ja so gerne noch ein Viertelstündchen geschlafen, aber … Es ist ein Rätsel: Ist man morgens spät dran, wirft die zugefrorene Windschutzscheibe den Zeitplan über den Haufen, steht man am Morgen dafür früher auf, lacht die Windschutzscheibe klar und blank zurück. Wie kann das „Kratz-Schicksal“ so hinterhältig sein, fragen sich viele Autofahrer, obwohl das Thermometer jeweils die gleiche Temperatur zeigt?
Doch es gibt Unterstützung bei der Frage, ob die Windschutzscheibe am nächsten Morgen gekratzt werden muss – oder eben nicht. „Die Windschutzscheibe friert zu, wenn sie sich schneller abkühlt als die umgebende Luft und ihre Temperatur unter den Gefrierpunkt rutscht“, erklärt „donnerwetter.de“.
Denn nur dann kann die Feuchtigkeit der Luft auf der Scheibe Reif oder sogar eine Eisschicht bilden. „Das passiert, wenn der Himmel klar ist“, erläutert der Wetterservice: „Die Oberflächen des Bodens und eben auch der Scheiben geben ihre Energie als Wärmestrahlung ab, die in den Weltraum entweicht. Im Gegensatz zu den festen Oberflächen durchmischt sich die gasförmige Luft immer wieder, kühlt deshalb langsamer ab.“
Ganz anders sieht’s aus, wenn eine dichte Wolkendecke am Himmel hängt. Dann kann die Wärmestrahlung nicht ins All geschickt werden, die Wolken wirken wie eine schützende Bettdecke. Die Temperaturen von Luft und Scheibe sinken gleichmäßig ab, die Luftfeuchtigkeit kann nicht auf der Scheibe gefrieren.
Mit einer „Kratzprognose“ zeigen die Meteorologen schon am Vortag auf, wie die Chancen auf ein paar Minuten mehr Schlaf – oder eben doch auf kalte Finger stehen.
Infos: Den „Durchblick“ für den nächsten Morgen gibt’s unter www.donnerwetter.de/strasse/kratzenmenu.hts
Autor:Jo Wagner |
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