Stadtnatur entdecken, Tiere beobachten, Pflanzen bestimmen
Tipps gegen den "Lagerkoller"
Region. Der Frühling ist da und lädt dazu ein, Zeit außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen. Der Aufenthalt im eigenen Garten oder auf der Wiese nebenan ist für Bewohner des ländlichen Raums eine willkommene Abwechslung in Zeiten von eingeschränkter Bewegungsfreiheit. In den Städten wird das schon deutlich schwieriger: Grünflächen sind begrenzt vorhanden, gleichzeitig ist Abstandhalten das Motto der Stunde. Was also tun gegen den "Lagerkoller"?
Wertvolles Stadtgrün
„Aktuell wird bewusst, wie wertvoll unser Stadtgrün ist“, sagt Afra Heil, Expertin für Stadtnatur beim "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUND): „Die weitläufigen Parks und öffentlichen Grünanlagen bieten in den dicht bebauten Städten die Möglichkeit, sich außerhalb der eigenen vier Wände zu bewegen und gleichzeitig den gebotenen Abstand zu Mitmenschen zu wahren. Stadtnatur leistet so einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden der Menschen.“
Jetzt, da es keine Gelegenheit gibt, „mal kurz rauszufahren“ oder andernorts Urlaub zu machen, empfiehlt der "BUND" - unter Einhaltung der aktuellen Regelungen zu Kontakt und Abstand - die Natur vor der eigenen Haustür zu genießen. „Ob einen Spaziergang machen, joggen oder zum Beispiel mit der Familie rausgehen: Sonne, frische Luft und Grün tun einfach gut“, rät die BUND-Stadtnaturexpertin.
Tiere beobachten und Pflanzen bestimmen
Vor allem wenn Spielplätze geschlossen sind, können grüne Freiräume aufregende alternative Spielmöglichkeiten bieten. Besonders spannend ist es für Familien mit Kindern, Tiere zu beobachten und Pflanzen zu bestimmen. Bestimmungshilfen finden sich jede Menge im Internet. Aktuell kann man Frühblüher wie Krokusse, Hyazinthen und Buschwindröschen entdecken, die so manche Grünfläche in ein richtiges Blütenmeer verwandeln. Die ersten Schmetterlinge und Bienen sind ebenfalls bereits unterwegs und auf Nahrungssuche.
Allerdings, so der Hinweis der Stadtnaturexpertin, sollte man dafür sorgen, dass auch andere die Grünanlagen genießen können: "Lassen Sie keinen Müll zurück, betreten Sie blühende Flächen nicht und stören oder scheuchen Sie keine Tiere auf."Es sei wichtig, dass wir uns für unsere Stadtnatur einsetzen und grüne Freiräume in den Städten langfristig erhalten, da sie viele Funktionen für den Menschen, das Zusammenleben und auch für das Klima haben, gibt Heil zu bedenken: „Jeder und jede kann einen Beitrag zum Erhalt der Stadtnatur leisten."
Infos: www.bund.net/stadtnatur
Bestimmungshilfe „Die häufigsten Hummelarten – Was brummt denn da?“:
www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/die-haeufigsten-hummelarten-was-brummt-denn-da
Schmetterlingskalender – „Wann fliegt wer?“:
www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/schmetterlingskalender-wann-fliegt-wer
„Das geht uns alle an“ ist eine Initiative des „Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter“. Auch die „Wochenblätter“ möchten die Corona-Krise sachlich und unaufgeregt begleiten. Wichtige Infos über den Virus, über Schließungen und Absagen in unserer Region – aber auch darüber, welche Auswirkungen die Krise auf Menschen, Vereine und Unternehmen hat, sind Bestandteil unserer Berichterstattung. Aktuelles gibt's auf www.wochenblatt-reporter.de/coronavirus
Autor:Jo Wagner |
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