Dank VAR-Hilfe kommt Hannover zum Sieg
Diese KSC-Niederlage war nicht nötig

Foto: KSC

Karlsruhe/Hannover. Der Karlsruher SC tritt heute bei Hannover 96 an, ein echtes Top-Spiel. Nachdem am Freitagabend Tabellenführer Fortuna Düsseldorf bei „Kellerkind“ Münster strauchelte und mit 0 zu 1 verlor, haben Hannover und Karlsruhe, der Tabellen-2. und der Tabellen-4., die Möglichkeit, bei einem Sieg an die Tabellenspitze zu klettern.
Eichner bringt heute (zwei Änderungen) Weiß, Franke, Beifus, Herold, Rapp, Jensen, Burnic, Wanitzek, Schleusener und Zivzivadze.
Hannover legte gleich gut los, erzwang ein Übergewicht, versuchte, dem KSC sein Spiel aufzuzwängen – und erarbeitete sich Chancen. Zudem ist die Abwehr der Niedersachen recht sattelfest in dieser Saison, und auch die Verteidiger lieben mitunter einen eher „rustikaleren“ Einsatz – sind „Spitzenreiter“ in Sachen Gelbe Karten.
Nach rund 15, 20 Minuten macht Hannover eher Druck, hat Chance, doch KSC-Keeprer Weiß ist stets zur Stelle.
In der 30. Minute die eher überraschende Führung des KSC, als Wanitzek einleitet – und Zivzivadze mit dem Kopf vollendet – doch der VAR kassiert den Treffer; es gab wohl ein knappes Abseits im Vorfeld des Treffers.
Ein schnelles Umschaltspiel des KSC führt dann doch zum Treffer: Weiß klärt eine Chance für Hannover, legt die Kugel auf Wanitzek vor, der sie über den Patz treibt, zwei Flanken – aber Hannover klärt in der 45. Minute zur Ecke!
Wanitzek liefert: Franke setzt sich im Zentrum durch, köpft zur Führung ein! 0 zu 1
Unterm Strich eine glückliche Halbzeitführung des Blau-Weißen!

Hannover mit „Zunder“ aus der Kabine, der KSC hält aber dagegen, doch Hannover macht das Spiel, Chancen, Freistöße, Lattentreffer (56. Minute) – und hält den Druck hoch!
In der 58. hat Zivzivadze das zweite Tor auf dem Fuß, toller Doppelpass, lupft aber über Torwart Zieler und die Hütte.
60. Dreifachwechsel der Niedersachen: Volle Offensive – und die kommt auch gleich!
66. Ausgleich! 1 zu 1. Die KSC-Abwehr zeigt sich etwas ungeordnet! Sie hat den Ball im 16er an sich schon, verliert ihn aber wieder – und Ngankam kommt wieder dran, trifft aus spitzem Winkel unter die Latte!
Der VAR checkt auch das – sehr lange! Doch kein Abseits im Vorfeld? Da sind wir uns nicht sicher: Es gibt zur Bestätigung keine skalierte Linie aus dem Kölner Keller - nur die Ansage "Kein Abseits"!

Die Neuen bei Hannover wirbeln weiter
76. KSC wechselt, Conté und Pfeiffer für Schleusener und Jensen
Hannover bleibt über den agilen Halstenberg eher drückend, der KSC versucht zu sichern.
Hannover durchaus auch mal rustikal, doch Schiri Hempel zeigt keinen souveränen Auftritt!
80. Pass auf Zivzivadze, doch der Passgeber Conté steht im Abseits
Herold leitet einen Konter ein, Wanitzek im Spiel mit Doppelpass auf Zivzivadze, der aber passt nicht zurück – das hätte was werden können.

"Entscheidung" im Kölner Keller
86. Spielunterbrechung: Denn der VAR meldet sich nach einer Szene im KSC-Strafraum, der Schiri hat aber nichts gesehen, ließ weiterlaufen! Keine Ahnung, was der Keller da gesehen haben will! Schiri Hempel wird an den Monitor gerufen, braucht sehr lange, um zu einer "Entscheidung" zu kommen – und gibt dann einen Elfmeter für Hannover!?
Äußerst umstritten die Szene, Proteste des KSC, Bank und Spieler!  Was soll das, wenn nach der x-ten Zeitlupe aus irgendeiner Ansicht etwas in einer Vergrößerung vielleicht zu erkennen sein kann?! Rund 4 Minuten braucht es, bis eine "Entscheidung" getroffen wird - und wir sagen jetzt bewusst: Bis eine Entscheidung gefunden wurde! Die Entscheidung des Schiri wird kassiert vom Keller!
So macht Fußball keinen Spaß mehr!
Unserer Meinung nach ist das ein „Heim-Elfer“, den das Schiri-Team da gibt: Angeblich soll Rapp seinen Gegner (beide gehen zum Ball) "berührt" haben. Weiter heftige Proteste der Karlsruher – auch von der Bank gegenüber dem 4. Offiziellen

90. Halstenberg macht den Elfer: 2 zu 1
6 Minuten Nachspielzeit
KSC-Wechsel
Rustikales Spiel der Hannoveraner – der Schiri greift endlich mal früher zur Gelben Karte
Freistoß, Zivzivadze kommt mit dem Kopf dran, aber drüber
Erneutes Zeitspiel Hannover
Abpfiff, Spiel leider verloren!
Das waren keine 6 Minuten Nachspielzeit!
Heftige Proteste der KSC-Bank – Eichner bekommt sogar eine Rote Karte als er weiter moniert. Doch der Schiri zeigt die Karte.
Ganz schwach, Herr Hempel!

Fazit. Überflüssig, Mund abwischen, Schiri vergessen - Konzentration auf das neue Spiel kommende Woche! Am nächsten Sonntag kommt Aufsteiger Münster, der gestern mit einem Sieg über den bisherigen Tabellenführer Düsseldorf überraschte!

Stimmen zum Spiel
Ziemlich gefasst war KSC-Trainer Christian Eichner dann wieder nach dem Spiel auf der Pressekonferenz: "Ein extrem bitteres Ergebnis für uns, auch wie es zustande gekommen ist." Der KSC habe in der zweiten Halbzeit Hannover das Spiel aber aus der Hand gegeben, habe nicht mehr gespielt. "Wir wollten nicht mehr richtig die Kugel haben, haben die Bälle zu schnell verloren!" Der Ausgleich habe ihn enorm geärgert, denn da habe die KSC-Abwehr nicht funktioniert! Doch der Video-Beweis habe "das Spiel entschieden. Das müssen wir akzeptieren", so Eichner recht wortkarg! "Genervt" habe ihn der vorzeitige Abpfiff des Schiris, deshalb habe er den Schiri kritisiert, "das hat mich gefuchst! Ich war wohl nach dem Abpfiff wohl zu schnell und emotional beim Schiri, wofür er mir die Rote Karte zeigte. Aber da war keine Beleidigung dabei!" Laut Aussage des Schiri sei das die Regel! Was sei denn nun konkret der Vorwurf von Herrn Hempel? "Scheinbar war ich zu agil auf dem Weg zum Schiri!"

"Sind uns auf Augenhöhe begegnet. Die erste Hälfte war schon ok, doch da hat mir etwas noch gefehlt, das haben wir verbessert mit den Einwechslungen, die sofort gezündet haben", so Hannover-Trainer Stefan Leitl, der auf Nachfrage auch die Dauer der jeweiligen VAR-Entscheidungen kritisierte. "Wir sollten alle mitwirken, dass er besser wird!"

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Autor:

Jo Wagner

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