Erfolgreiches Wochenende für die TSG
Handball: Beide Teams der TSG Wiesloch feiern Heimsiege – Verbandsliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II lassen nichts anbrennen – Überraschung in Ettlingen
Karlsruhe. (bz) Das vergangene Wochenende ist vergessen. Deshalb war der Stein riesig, der Michael Peitz und seinen Schützlingen der TSG Wiesloch am Samstagabend vom Herzen gefallen ist. Die Badenliga-Männer gastierten beim HSV Hockenheim und wollten dabei unbedingt die 13:19-Pleite vor Wochenfrist in Knielingen vergessen machen.
So viel vorneweg – es ist ihnen gelungen. Mit einem 27:22 (12:10) machten sie sich auf den Heimweg und halten damit den Kontakt zur Tabellenspitze. „Bis zur 20. Minute war es ausgeglichen, ehe wir uns mit ein paar guten Aktionen auf zwei Tore absetzen konnten“, sagte Peitz, der vor allem mit den zweiten 30 Minuten zufrieden war. „Nach der Pause haben wir den Ball besser im Angriff laufen lassen und konnten dadurch leichtere Tore erzielen. In der Abwehr waren wir gewohnt stabil, zusammen mit einer guten Torhüterleistung, wie in den letzten Spielen auch. Am Ende war es ein verdienter Sieg“, schloss er sein Fazit. Bereits am Dienstagabend geht es weiter für die Wieslocher, wenn um 20.30 Uhr die SG Stutensee-Weingarten in die Stadionhalle kommt.
Die TSG Eintracht Plankstadt sorgte für einen Paukenschlag. Aufgrund der tabellarischen Ausgangslage war mit dem 29:28-Erfolg beim TV Hardheim 1895 nicht zwingend zu rechnen. Julian Maier steuerte dafür neun Treffer bei, wobei er von Hardheims Huspenina sogar noch übertroffen wurde (10). Aus TSG-Sicht lässt sich das verschmerzen, die zwei Punkte sind Gold wert.
Die TSG schrieb zu ihrem Überraschungserfolg: „Mannschaftliche Geschlossenheit und Leidenschaft waren die Grundlage für den ersten Sieg nach vier Pleiten und hält die Chance auf den frühzeitigen Klassenerhalt weiterhin am Leben. Trotz aller Freude über den Sieg waren die Gedanken aller nach dem Spiel bei Julian Maier, der mit Kreislaufproblemen nach einer unglücklichen Landung auf den Kopf vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden musste. Maier selbst gab zum Glück nach knapp zwei Stunden Entwarnung und konnte das Krankenhaus am nächsten Tag auch wieder verlassen. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an die Mannschaft und Sportkameraden aus Hardheim für ihre Hilfsbereitschaft und Anteilnahme!“
Erwartet klar endete das Duell der beiden Drittliga-Reserven aus Leutershausen und Oftersheim/Schwetzingen. Bis zur Halbzeit hielten die kleinen Roten Teufel aufopferungsvoll dagegen (9:10), danach zog die HGO gnadenlos davon bis zum 20:29-Endstand.
Der SG Heddesheim gelang die Revanche gegen den TV Friedrichsfeld. Dabei hatten die Gäste den besseren Start und führten nach zwei Treffern von Tobi Seel nach drei Minuten mit 0:2. Die Löwen hatten sich aber schnell auf den Gegner eingestellt, standen gut in der Abwehr und gingen mit einem 4:0-Lauf bis zur 14. Minute mit 4:2 in Führung. Ein weiterer Zwischenspurt bescherte der SG eine 13:6-Halbzeitführung. Danach blieb es durchgängig bei einem beruhigenden Vorsprung, am Ende durften sich die Heddesheimer über zwei Punkte und einen 22:18-Sieg freuen.
In der Parallelstaffel hat sich der TV Eppelheim sehr wacker geschlagen. Das Tabellenschlusslicht hatte den Spitzenreiter TSV Amicitia Viernheim zu Gast und das Ergebnis mit 18:22 (9:12) absolut im Rahmen gehalten. Dieser Auftritt macht Mut für die kommenden Wochen sowie die anstehende Abstiegsrunde.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spitzenspiel zwischen der SG Heidelsheim/Helmsheim und dem TV Knielingen eine klare Angelegenheit. Der Gastgeber wusste den Heimvorteil zu nutzen und setzte sich mit 26:21 (14:12) durch. Aufgrund der besseren Bilanz bei den Minuspunkten, die SG hat zwei weniger, hat sie sich in der Tabelle an die Spitze gesetzt.
Auch wenn Frank Gerbershagen ein paar wenige Aspekte ausmachte, mit denen er nicht ganz zufrieden war, haben seine Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch einen unterm Strich beeindruckenden Auftritt hingelegt. Gegen die SG Stutensee-Weingarten schoss sie exakt doppelt so viele Tore wie der Vorletzte (38:19) und baute ihre Saisonbilanz auf 18:0 Zähler aus. „Nach dem Aufwärmen hatte ich schon die Befürchtung, dass man in so einem Spiel nicht wirklich glänzen kann“, sagte Gerbershagen hinterher. Hervorzuheben ist die geschlossen starke Mannschaftsleistung mit zehn verschiedenen Torschützinnen, von denen acht Frauen dreimal oder öfters einnetzten.
Für den weiteren Saisonverlauf hat der Coach eine klare Vorstellung davon, an welchen Stellschrauben zu drehen ist. Er sagt: „Die Konstanz in solchen Spielen und der Wille einen Gegner über 60 Minuten zu dominieren, wird die Aufgabe in der Trainingsarbeit der nächsten Wochen sein.“
Schon nach fünf Minuten war klar, wohin sich diese Begegnung entwickeln würde. Die TSG Germania Dossenheim verfolgte im Männer-Verbandsliga-Spiel beim Schlusslicht TSV Germania Malsch das eindeutige Ziel, sich mit einem Sieg an die Tabellenspitze zu setzen. Das gelang der TSG eindrucksvoll. Über eine 4:0-Führung nach diesen ersten fünf Minuten setzten sie sich kontinuierlich ab und brachten einen ungefährdeten 30:17-Sieg ins Ziel.
Zwei ganz wichtige Zähler holte der TV Germania Großsachsen II gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim (33:26). Tim Lochbühler steuerte dazu acht Feldtore bei. Mit nunmehr 12:10 Zählern hat sich der TVG vorerst ein wenig von der HSG abgesetzt und hat nun die besseren Karten, um den vierten Rang zu erreichen.
Was für eine grandiose Vorstellung der HSG Ettlingen. Der Männer-Verbandsligist der B-Staffel fegte über die TGS Pforzheim II hinweg und gewann mit 37:20 (19:6). Die Pforzheimer scheiterten mit dieser krachenden Niederlage deutlich daran die Tabellenspitze zu übernehmen, während die HSG nun nach Minuspunkten gleichauf mit der TGS ist.
Noch dauert die Saison etwas, aber schon jetzt scheint die HSG St.Leon/Reilingen II in der Frauen-Verbandsliga A nicht mehr aufzuhalten zu sein. Am frühen Samstagabend gastierte mit der KuSG Leimen der direkte Verfolger des Spitzenreiters in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle. Die Spannung blieb aber aus, da die HSG von Beginn an zeigte, wer Chef im Ring ist. Nach 14 Minuten musste die KuSG ihre erste Auszeit nehmen, es stand bereits 6:1 für den Favoriten.
Danach gestaltete der Zweite die Partie zwar offener, St.Leon/Reilingen verwaltete seinen Vorsprung jedoch abgeklärt und ließ die Gegnerinnen nicht mehr ernsthaft ins Spiel kommen. Angeführt von Lena Magnus tütete die HSG ihren 20:15-Heimsieg ein und vergrößerte ihren Vorsprung auf fünf Punkte. In dieser Form ist es schwer vorstellbar, dass am Ende der Runde der Aufsteiger nicht HSG St.Leon/Reilingen II heißt.
Urplötzlich ist die SG Bammental-Mückenloch Zweiter in der Frauen-Landesliga. Nicht auszudenken, wenn die Schützlinge von Trainer Wolfgang Hell nicht ihre ersten drei Saisonspiele verloren hätten. Jetzt haben sie ihren Rhythmus gefunden, am Samstagabend schlugen sie den TSV Rot II mit 22:18 (11:9). „Eine Glanzleistung war es nicht, aber wir haben das über die Abwehr gewonnen“, sagte Hell über den fünften Saisonsieg. Angesprochen auf den schlechten Saisonstart zog er sprichwörtlich den Hut vor seiner Mannschaft: „Kompliment an das Team, wenn man mit 0:6 Punkten startet, erfordert das einen großen Willen sich zu fangen.“
Angesichts der sieben Minuspunkte kann die SG aber noch von bis zu drei Mannschaften überholt werden, da diese noch nicht so viele Spiele bestritten haben. „Jetzt geben wir einfach alles, dann ist der zweite Platz vielleicht noch drin“, hat Hell die Vizemeisterschaft nicht abgeschrieben. Weiter geht es schon am Mittwoch, dann empfängt die SG den TV Eppelheim um 20.30 Uhr.
Gar nicht schlecht geschlagen hat sich die SG Heidelsheim/Helmsheim II gegen die TG 88 Pforzheim. Das Duell des Tabellenletzten und des Zweiten der Verbandsliga-Frauen B endetet 26:32 (14:18). Auf Seiten der Pforzheimerinnen stach Melissa Engeln mit zehn Toren heraus, Heidelsheim/Helmsheim hatte in Shirin Krieger ebenfalls eine treffsichere Akteurin (9).
Tapfer geschlagen hat sich die HSG Ettlingen bei der Turnerschaft Mühlburg. Der Favorit, der den zweiten Tabellenplatz behauptete, setzte sich mit 22:18 (14:8) in der Carl-Benz-Halle durch.
Die TG Pforzheim und die Mühlburgerinnen haben ihre Hausaufgaben erledigt und mit ihren Siegen dem spielfreien Spitzenreiter SG Walldorf Astoria gezeigt, dass an der Spitze noch nichts entschieden ist.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende
Autor:Badischer Handball-Verband aus Karlsruhe |
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