KSC empfängt im Karlsruher Wildpark Bochum
„Herz, Mentalität, Leidenschaft"
„Es ist nach wie vor eine ungewohnte Situation für uns“, musste KSC-Trainer Christian Eichner bei der Online-Pressekonferenz vor dem Bochum-Spiel (Sonntag, 13.30 Uhr) zugeben. Ein wenig blickte er dabei durchaus auch auf das leere Stadion und die geänderten Abläufe in Vorbereitung und Spiel – aber mit Zuversicht: „Fast alle Spieler sind einsatzbereit.“ Das Trainingsniveau steige, weil gerade die Spieler aus der zweiten Reihe erkennbar zulegen, „weil sie in den Kader wollen“, so der Trainer, der dabei von einem hohen Konkurrenzkampf spricht.
„Es war eine gute und intensive Trainingswoche“, zog Marco Thiede ein Resümee, aber die Pause zuvor habe dem Team durchaus gut getan. Die Karlsruher Nummer 21 betonte, dass man sich mit dem Sieg über Darmstadt Selbstbewusstsein geholt habe. Eine Einschätzung, die Fans gerne hören!
Andere Teams punkten auch
Der KSC-Trainer habe sich nicht gefreut, dass die anderen Teams in dieser Tabellenregion vergangene Woche auch alle gepunktet haben, „es ist eben eng – und die Drucksituation ist für alle dadurch hoch, da können sich alle nichts erlauben!“
Wie geht der KSC das Spiel an?
„Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir taktisch und personell agieren und reagieren können“, so Eichner. Der KSC habe etliche Varianten, die natürlich zum Gegner passen, „aber auch zu unseren Jungs“, so der Trainer: „Wir dürfen aber nicht nachlässig sein!“ Dabei spiele es keine Rolle, ob Zuschauer im Stadion seien oder ob es andere Rahmenbedingungen gibt. „Es ist aber schon etwas komisch, in ein leeres Stadion einzulaufen, gab Thiede zu: „Denn auch das Einlaufen ist anders. Aber es ist in erster Linie eine Kopfsache.“ Das KSC-Trainerteam vertraue den Spielern, die gegen Bochum auf dem Platz stehen, die eingesetzt werden. „Herz, Mentalität, Leidenschaft: Schritt für Schritt sind wir stärker geworden“, so Eichner,
Wechsel-Optionen im Spiel
Durch die Corona-Krise dürfen vorübergehend bis zu fünf statt wie bislang üblich drei Auswechslungen pro Spiel erfolgen. Auch wenn andere Profiligen schon seit Jahren „Englische Wochen“ spielen, ist bei dieser Änderung der enger getaktete Zeitplan bis Saisonende der Hintergrund, somit die höhere Belastung der Spieler. Allerdings darf nicht munter gewechselt werden, sondern durch die Wechsel darf es maximal drei Unterbrechungen (dazu natürlich in der Pause) geben (bei Verlängerungen noch eine, zum Beispiel im Pokal oder Relegationsspiel). Dadurch soll das Zeitschinden verhindert werden.
Direkt nachgefragt: Mehr Wechsel, wie steht es zum Beispiel dann mit Anton Fink aus? „Fink spielt immer eine Rolle“, so Eichner. Allerdings ist diese durchaus etwas anders als in der 3. Liga: „Aber Fink ist ein Mann für spezielle Momente im Spiel!“ Aber zunächst stehe die Mannschaft im Fokus, nicht einzelne Spieler. Immerhin wird es sicher Wechsel geben: Gondorf fällt aus, dafür hat Christoph Kobald seine Gelbsperre abgesessen … „Wer spielen wird? Das wird sicher wieder eine Bauchentscheidung am Sonntag geben“, so Eichner – und schmunzelt leicht dabei. Vielleicht dachte der KSC-Trainer in diesem Moment auch daran, dass er 2005 (mit 4:2), 2006 (mit 3:2) als Spieler mit dem KSC schon gegen Bochum gewonnen hat - un dübrigens 2008 auch per Distanzschuss getroffen hat!
Statistik
Bei bislang 19 Spielen gegen diesen Gegner gab es in der 2. Liga vier KSC-Siege, 11 Unentschieden (Hinspiel: 3 zu 3), und vier Niederlagen. In der Gesamtbilanz steht es bei 58 Spielen 14/23/21 (Torbilanz: 73:90): Zeit, dass sich diese also bessert! Das "Wochenblatt" wird natürlich wieder aus dem Karlsruher Wildpark berichten.
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.