KSC möchte den Schwung aus dem „Kleinen Derby“ mitnehmen
Mit Mut in Nürnberg auftreten

Karlsruhe. „Wir haben nicht viel verändert in den Abläufen zum Wochenende, aber wir sind mit einem Erfolgserlebnis in die Vorbereitungswoche gestartet“, so KSC-Trainer Christian Eichner. Sicherlich wurde punktuell die Vorbereitung angepasst, damit es passend auf das Freitagabendspiel (ab 18.30 Uhr) in Nürnberg zuläuft. „Mit solch einem Erfolgserlebnis im Rücken macht die auch mehr Spaß“, betont Torwart Marius Gersbeck auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels – und das merkt man auch an seiner deutlichen Ansage: „Wir fahren mit breiter Brust nach Nürnberg.“

Konzentriert das Spiel angehen
Das gesamte Team habe in der Vorbereitung gut mitgezogen, da sei es in Sachen Aufstellung dann KSC fahre frohen Mutes nach Nürnberg, möchte den Schwung mitnehmen und dort Punkte holen! Dabei sprach auch Trainer Eichner im Plural, also nicht von einem Punkt! Eine Aussage, die Fans sicherlich erfreut. Anzunehmen ist, dass die taktische Ausrichtung ähnlich sein dürfte wie im vergangenen Spiel, wobei Eichner von seinem Team Mut forderte: „Immer wenn wir mutig sind, zeigen wir eine gute Leistung, holen auch Punkte.“ Hilfreich dabei dürfte sicher der Schub aus dem Sieg im „Kleinen Derby“ sein, der dem Team gezeigt hat, dass man mit einem konzentrierten und zielstrebigen Auftritt auch erfolgreich sein kann. Dazu kam, dass der KSC häufig das Tor des Gegners bedroht hat, so Eichner, „das war ein Stück weit anders als die Spiele zuvor, weil wir eben auch getroffen haben!“ Wenn sein Team konzentriert mit einer Topleistung die Aufgabe angehe, „dann können wir dort etwas holen. Die Jungs müssen aber viel investieren, mutig sein, mit der gleichen fußballerischen Überzeugung auftreten wie zuletzt, dann haben wir Chancen!“

Aufstellung und Statistik
Wie gewohnt ließ Eichner noch keine Infos zur Aufstellung raus, doch fast alle sind wieder im Team, haben gut trainiert, was dem Trainer doch die eine oder andere Wahlmöglichkeit bietet. Eine Option wäre zum Beispiel Gersbeck / Bormuth, Heise, Kobald, Thiede / Fröde, Gondorf / Choi, Goller, Kother / P. Hofmann. Choi hat sich im „Kleinen Derby“ stark präsentiert in der Rolle des Gestalters – das war offensichtlich. „Er hat eine erfreuliche Entwicklung gemacht“, so Eichner.
Die Statistik zum Spiel hat ein deutliches Übergewicht für die Nürnberger in bislang 70 Partien, ob bei Bundesligaspielen, Spielen in der Zweiten Bundesliga, Spielen im DFB-Pokal oder in der Oberliga. In die Bilanz gehen dabei auch die Spiele des FC Phönix ein, darunter immerhin zwei heftige Klatschen 1946 mit 0 zu 8 und 2 zu 9!

Spiel ohne Zuschauer
Diese Frage beschäftigt die Teams – und ein Blick auf die „Corona-Statistik“ zeigt das auch, dass es ein aktuelles Thema ist – nicht nur in der Wahrnehmung: Früher gab es ein Übergewicht der Heimsiege, das aber hat sich in Coronazeiten geändert. „Mit Zuschauern kann das in gewissen Situationen schon einen Schub für das Team geben“, so Eichner: Das merke man als Spieler bei einem Auswärtsspiel. Aktuell sei es so, dass man das auch beim KSC sehe, dass aber auch wenige Zuschauer bei einem Heimspiel durchaus eine entsprechende Wirkung auslösen! Ob mit oder ohne Zuschauer: Als Spieler habe er beides schon erlebt, so Gersbeck: „Das ist in Nürnberg dann nichts Neues, wir können mit beidem umgehen. Mir persönlich ist es aber egal.“ Wenn das Heimteam aber ohne Unterstützung spielen müsse, sei das „sicher kein Nachteil für den Gast“ so Eichner – und ein leichtes Schmunzeln ist ihm auch bei einer Online-Pressekonferenz anzumerken.

Wenn dann auch noch die Leistung stimme, die Abwehr gut steht, ist auch ein Torhüter zufrieden: „Es ist immer schön und wichtig, zu Null zu spielen“, so Gersbeck: „Dann nimmt man egal wo schon mal mindestens einen Punkt mit und das ist ein Schritt in die richtige Richtung."

Autor:

Jürgen Therm aus Karlsruhe

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