Als Student und Faustballspieler erfolgreich
Student der DHBW Karlsruhe ist Europameister

Foto: Bild: © Copyright – Petra den Dulk

Die DHBW Karlsruhe hat einen Europameister unter ihren Studierenden. Die deutsche Faustball-Nationalmannschaft der Männer hat im Juni zum vierten Mal in Folge die Europameisterschaft gewonnen. Mit dabei war in diesem Jahr Oliver Kraut, Student im Studiengang BWL-Handel (WHD20B5). „Es war ein großartiges Erlebnis, Teil dieser Triumphmannschaft zu sein. Wir konnten uns im Finale gegen Österreich mit 4:1 durchsetzen. Ich wurde in jedem Spiel eingesetzt und durfte sogar im Finale von Anfang an dabei sein und durchspielen. Es war für mich ein unvergessliches Erlebnis, Deutschland bei einer Europameisterschaft vertreten zu dürfen und dann auch noch maßgeblich beim Erfolg beteiligt gewesen zu sein.“, berichtet der strahlende Abwehrakteur. Bei seinem Heimatverein dem TV-Waldrennach zeigt Oliver Kraut schon seit längerem herausragende Leistungen und wurde deswegen für die Europameisterschaft, die von 10. bis 12 Juni in Italien stattgefunden hat, nominiert. Er spielt seit seinem fünften Lebensjahr Faustball beim TV-Waldrennach. Dazu gekommen ist der 26-Jährige über seinen Vater und Großvater, die ebenfalls passionierte Faustballspieler waren.

Studieren und trainieren
Die Faustballmannschaft des TV-Waldrennach spielt in der 1. Bundeliga, das Team trainiert zweimal die Woche abends jeweils drei Stunden. Dazu kommen dreimal die Woche mehrere Stunden Krafttraining, das Oliver meist in den Morgenstunden ausübt noch vor Vorlesungsbeginn. Da bleibt neben dem Studium, Arbeit und Sport kaum noch Freizeit. Zum Glück interessiert sich seine Freundin auch für Faustball und begleitet ihn zu den Spielen.

Und arbeiten
Oliver Kraut ist jetzt im vierten Semester, er wird nächstes Jahr sein Studium in BWL-Handel mit dem Bachelor abschließen. Dualer Partner ist die Hellmut Ruck GmbH in Neuenbürg. Hier hatte er nach der Fachhochschulreife, die er an der Ludwig-Erhard-Schule in Pforzheim erworben hatte, erst einmal eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert, bevor er sich beim gleichen Unternehmen für ein duales Studium entschied. Sein Ausbilder und auch die Studiengangsleitung BWL-Handel, unterstützen Oliver nach Kräften in seinem Spagat zwischen Arbeit, Hochschule und Leistungssport.

Studium, Arbeit und Leistungssport lassen sich vereinbaren

Ohne Disziplin und Zielstrebigkeit, die er in seinem Sport gelernt hat, wäre das kaum zu bewältigen. Eine große Hilfe sind auch die Kommiliton*innen, die ihn notfalls mit verpasstem Stoff versorgen und diesen auch mit ihm durchgehen. Fallen Trainingszeiten oder Wettkämpfe mit der Nationalmannschaft in die Vorlesungszeit, hat es bisher immer geklappt, ihn freizustellen. Fallen Trainingseinheiten oder Wettkämpfe mit der Nationalmannschaft in seinen Praxisphasen, nimmt er Überstunden frei. Erfolg im Studium und gleichzeitig im Leistungssport lassen sich zumindest für ihn in Einklang bringen.

Prüfungen und Weltmeisterschaft
„Es ist alles zu handhaben, dennoch dürfte der Tag ruhig mal ein paar Stunden mehr haben“, so der Faustballnationalspieler und DHBW-Student. Nächstes Jahr steht die Bachelorarbeit an, das Abschlusssemester und die mündliche Prüfung, dazwischen auch noch die Faustballweltmeisterschaft, die vom 23. bis 29. Juli 2023 in der SAP-Arena in Mannheim stattfindet. Oliver sieht das Ganze entspannt. Es sei ja alles entzerrt – im März die Abgabe der Bachelorarbeit, dann das Abschlusssemester, im Anschluss daran im Juli die Weltmeisterschaft und im September die mündliche Abschlussprüfung. „Mein großes Ziel ist es nächstes Jahr bei der Heim-WM in Mannheim dabei zu sein und meinen Bachelorabschluss erfolgreich zu meistern. Auch wenn ich weiß, dass es nicht einfach werden wird beides in Einklang zu bringen, sehe ich der Herausforderung zuversichtlich entgegen.“

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Autor:

Susanne Diringer aus Karlsruhe

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